Mit dem kanadischen Feuerwerk endeten die Flammenden Sterne in Ostfildern. Foto: Ines Rudel

Die Flammenden Sterne im Scharnhauser Park in Ostfildern gingen mit dem Feuerwerk aus Kanada zu Ende. Den Wettbewerb gewannen die Spanier. Mit 37 000 Gästen an drei Tagen sind die Veranstalter voll zufrieden.

Mit 37 000 Besuchern an den drei Festivaltagen der Flammenden Sterne fällt die Bilanz von Veranstalter Jürgen Wünsche mehr als positiv aus. „Das war eines unserer fünf besten Festivals“, sagt der Geschäftsführer der MCE-Ideenschmiede in Leinfelden-Echterdingen nach dem Ende der 20. Auflage am Sonntag. Nicht nur das Wetter spielte mit. Auf dem ehemaligen Gartenschaugelände feierten alle Generationen ein fröhliches Fest. Höhepunkt waren die drei Musikfeuerwerke. Den Wettbewerb gewannen die Spanier.

 

Sie überzeugten die Jury und das Publikum mit ihrer filigranen Show am Nachthimmel und mit der perfekten Musikauswahl. Auf Platz zwei landete Joachim Berner mit seiner Firma Innovative Pyrotechnik als deutscher Beitrag, bei dem die klare, starke Komposition überzeugte. Als Dritte begeisterten die Kanadier von GFA Pyro aus Montréal mit ihrer überbordenden Show das Publikum. Musikalisch überzeugte das Team nicht. Dass die spanische Firma Ricasa Pirotechnia aus Valencia, die fast nur noch produziert, eigens für die 20. Auflage der Flammenden Sterne noch einmal ein Musikfeuerwerk geplant und realisiert hat, freut Jürgen Wünsche. Das zeige ihm, dass das Ostfilderner Festival in der internationalen Szene einen hervorragenden Ruf genieße: „Die Firmen investieren viel.“ Die Spanier etwa hätten rund 60 000 Euro in ihr Feuerwerk gesteckt, „und viel eigenes Material mitgebracht“.

Parkchaos oder Verkehrsprobleme gab es in diesem Jahr nicht. Zwar stauten sich an den Parkplätzen vor dem Festivalgelände die Autos. Die Polizei, Sicherheitskräfte und Ordner hatten die Lage aber bestens im Griff. „50 Prozent unserer Gäste kommen inzwischen mit dem öffentlichen Nahverkehr“, sagt Wünsche. In den Anfangsjahren habe man noch fünf bis sechs Parkplätze rund um den Platz angeboten. Jetzt arbeiten die Veranstalter auch mit Ausweichparkplätzen, etwa an der Technischen Akademie Nellingen oder an der Landessportschule in Ruit. „Das Kombiticket des VVS ist gerade für uns ein Erfolgsmodell“, schwärmt Wünsche von der guten Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben. An der Stadtbahn hatte die Stuttgarter Straßenbahnen AG Ordner eingesetzt, die Fahrgäste auf die Wagen verteilten und den Weg zum Festival wiesen. Dass nicht nur Gäste aus der Region, sondern gerade die Menschen aus Ostfildern das Gelände mit Leben erfüllten, freut Wünsche. Die Veranstalter hatten die Bürgergärten in den Traumfeldern liebevoll mit Lichtinstallationen dekoriert. Elke Cosmo, die sich um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert, hat die Geschichte des Festivals dokumentiert. Viele Besucher schauten sich Bilder von früheren Jahren an, schwelgten in Erinnerungen und redeten miteinander.

Das Festivalgelände mit Leben erfüllt

Mit Kindertheater, Schminkangeboten, Kettenkarussell und Ständen mit Eis und Süßigkeiten kamen die Jungen und Mädchen auf ihre Kosten. Bands aus der Region boten die Veranstalter ein Podium. „Ein Kulturprogramm mit Akrobatik, wie wir es früher hatten, kam bei den Gästen nicht an“, erinnert sich Wünsche.

Selbst am Samstag, mit 18 000 Besuchern der Spitzentag, bewältigten Vereinsmitglieder aus Neuhausen und Ostfildern an den Getränkeständen den Massenansturm. Dass es Getränke in Einweg-Plastikbechern gibt, findet auch Wünsche nicht optimal. „Wir überlegen jedes Jahr, wie wir das nachhaltiger gestalten können.“ Die Becher auf dem Gelände nach der Rückgabe zu spülen, sei logistisch nicht machbar.