In der Stadtbibliothek sind Videos von Ulu Braun zu sehen. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Zum Auftakt des Stuttgarter Filmwinters sind in der Stadtbibliothek Videocollagen zu sehen. Auf den ersten Blick zeigen sie eine heile Welt. Doch dann entdeckt der Betrachter mehr.

Stuttgart - Ein Felsmassiv im Hochgebirge. Eine Almwiese in den Alpen. Schöne Landschaften, denkt man auf den ersten Blick. Um auf den zweiten irritierende Bewegungen in den Videobildern zu entdecken: Schlammverkrustete Körper, die über diese Wiese kriechen oder sich im Felsgestein räkeln. Mit einer Schlammschicht bedeckt sind auf weiteren Monitoren auch ein Flugzeug am Himmel und Passagiere im Inneren einer Maschine. Frei und unangetastet fliegen nur Vögel unter einem Zeltdach. „Birds monitoring Untitled Airlines“ (Vögel beobachten namenlose Fluglinien) nennt der Künstler Ulu Braun seine 16 Videocollagen, die er als Auftakt zum 31. Stuttgarter Filmwinter für die Stuttgarter Stadtbibliothek konzipiert hat. Die Ausstellung dauert bis zum 17. März.

Videos in Endlosschleife erzählen Geschichten

Auch diese Videoloops in Endlosschleife erzählen Geschichten. Genau wie die experimentellen Kurzfilme aus aller Welt etwa aus Japan, Korea oder Mexiko, denen der Stuttgarter Filmwinter, das Festival for Expanded Media, eine international begehrte Plattform bietet. „Wir haben mehr als 1500 Einsendungen“, berichtet Matthias Müller vom Trägerverein Wand 5 e. V. 50 bis 60 Produktionen kämen in die Wettbewerbe. Das Festival Filmwinter findet vom 8. bis 11. Februar statt, Schauplatz ist das Stuttgarter Wilhelmspalais. Karten zu 6,50 Euro (Sechser-Ticket für 30 Euro) kann man unter der Telefonnummer 07 11/99 33 980 oder via E-Mail an karten@wand5.de reservieren.