Viele planen den einmaligen Kinderbonus direkt wieder auszugeben. (Symbolbild) Foto: dpa/Felix Kästle

Start der Auszahlung des Kinderbonus: Ab diesem Montag erhalten die Eltern in Deutschland einen 300-Euro-Aufschlag. Ein großer Teil des Geldes dürfte direkt in den Konsum fließen.

Berlin - Fast zwei von drei Empfänger wollen den einmaligen Kinderbonus ganz oder teilweise direkt wieder ausgeben. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. 1202 Menschen wurden befragt.

 

Von diesem Montag an zahlen die Familienkassen den Kinderbonus schrittweise aus. Insgesamt sollen für rund 18 Millionen Kinder jeweils 300 Euro fließen. Die schwarz-rote Koalition hatte die Maßnahme im Rahmen ihres Konjunkturpakets gegen die Folgen der Corona-Krise beschlossen.

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24 Prozent der Befragten mit einem kindergeldberechtigten Kind wollen den Kinderbonus laut IW vollständig ausgeben. 37 Prozent wollen dies zumindest teilweise tun. 39 Prozent der Befragten gaben an, dass sie den Kinderbonus vollständig sparen wollen.

Kinderbonus kostet den Staat 4,3 Milliarden Euro

Diejenigen, die den Kinderbonus nur anteilig ausgeben wollen, wurden auch gefragt, welchen Teil sie davon genau ausgeben wollen. Rund 10 Prozent von ihnen wollen demnach bis zu ein Viertel davon für den Konsum aufwenden. Weitere 49 Prozent planen, 26 bis 50 Prozent auszugeben. 33 Prozent wollen 51 bis 75 Prozent des Kinderbonus für den Konsum einsetzen. 8 Prozent haben nach IW-Angaben vor, 76 bis 99 Prozent davon auszugeben.

Das IW hat errechnet, dass über alle Befragten, die den Kinderbonus für ihre Kinder erhalten werden, im Durchschnitt 128 Euro pro Kind ausgegeben werden sollen. Der Betrag erhöhe sich auf 210 Euro pro Kind, wenn nur diejenigen betrachtet würden, die den Bonus ganz oder teilweise ausgeben wollen. Der Kinderbonus kostet den Staat 4,3 Milliarden Euro.

Insgesamt schätzen die meisten Befragten laut IW die Wirkung des Kinderbonus positiv ein. Rund 55 Prozent finden diese Maßnahme demnach sehr sinnvoll oder eher sinnvoll, „um die allgemeinen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzumildern“. Knapp 19 Prozent finden die Maßnahme nicht sinnvoll.