Heute (21. Oktober) findet in Essen die inoffizielle Weltmeisterschaft der Breakdancer statt. Was steckt hinter dieser immens populären Tanzrichtung? Terence Ruß von der Gruppe Tru Cru aus Stuttgart erklärt wichtige Stile und Elemente.
Essen/Stuttgart - Breakdance (auch B-Boying und B-Girling genannt) wurde ursprünglich auf der Straße getanzt. Aus der HipHop-Bewegung afroamerikanischer Jugendlicher im New York der 1970er Jahre entstanden, ist dieser dynamische und akrobatische Tanz heute wieder enorm populär.
Breakdance-WM „Battle of the Year“
Good Morning! Are you ready for tonight? Are you ready for the Bgirl Battle with an international lineup? Are you... https://t.co/kmsv0QpRY5
— Battle Of The Year (@botyofficial) 20. Oktober 2017
Musik
HipHop ist eine Musikrichtung mit den Wurzeln in der Funk- und Soul-Musik. Der Rap (Sprechgesang), das Samplen Mischen von Musikstücken) und Scratchen (Erzeugung von Tönen durch rhythmisches Hin- und Herbewegen einer laufenden Schallplatte auf einem Plattenspieler bei aufgelegter Nadel) sind weitere Merkmale dieser aus den Ghettos der USA stammenden Musik.
Subkultur
HipHop bezeichnet neben dem Musikstil auch eine Subkultur mit den Elementen DJing (Disc Jockey), Breakdance (auch B-Boying und B-Girling genannt), Graffiti-Writing und Beatboxing (dabei werden Schlagzeug- und Perkussionsrhythmen mit dem Mund, der Nase und dem Rachen imitiert).
Breakdance-WM
Mittlerweile umfasst HipHop noch weitere Disziplinen wie Producing und Street Fashion. Längst ist es auch keine reine Jugendkultur mehr. Ein Beispiel für die Professionalisierung und Kommerzialisierung des Breakdance ist die jährlich stattfindende „Battle of the Year“ (BOTY), der größte internationale Breakdance-Wettbewerb. In diesem Jahr findet er am heutigen Samstag (21. Oktober) in der Grugahalle in Essen (Nordrhein-Westfalen) statt.
Bei dem Tanzwettberwerb, das aus den Vorwettkämpfen und dem Finale besteht, treten Breakdance-Crews aus vielen Regionen der Erde gegeneinander an. Gegründet wurde die Veranstaltung im Jahr 1990 von dem Event-Manager Thomas Hergenröther, der heute Geschäftsführer der Agentur für Jugendkommunikation „Six Step“ in Hannover ist.
Interview mit Breakdancer Terence Ruß
„Breakdance wird immer populärer“
Wir sprachen mit Terence Ruß, Gründungsmitglied der Stuttgarter Top-Breakdance-Crew Tru Cru, über Wurzeln, Stile und Trends des Breakdance.
Zur Person: Terence Ruß
Er wurde 1990 in Stuttgart geboren. Von 1990 bis 1996 lebte er im US-Bundessstaat South Carolina. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland machte er den Realschulabschluss und das Fachabitur. 2006 trainierte er zum ersten Mal Breakdance, ein Jahr später gründete er mit zwei anderen Tanzbegeisterten die Gruppe Tru Cru. Seit 2106 studiert er Kommunikations- und Medien-Management an der Akademie der Medien.
Tru Cru
Die Stuttgarter Breakdance-Gruppe Tru Cru wurde 2007 von Terence Ruß (Künstlername Terence Ill), Jens Nonnemann (Mercedes-Jenz) und Michael Massa (Bad Mike) gegründet. Mittlerweile ist die Gruppe auf 14 Mitglieder aus Stuttgart, Villingen-Schwenningen und Rastatt angewachsen und tritt bei wichtigen Ausscheidungen und Events im In-und Ausland an.
Auf der internationalen HipHop-Internetseite „Bboyrankingz“ ist Tru Cru auf Platz 21 der Weltrangliste notiert. Auf der nationalen Rangliste belegt die Gruppe Platz 1.