In Winnenden musste die Feuerwehr zu einer brennenden Linde ausrücken. Foto: Frank Eppler/Archivbild

War es vorsätzliche Brandstiftung oder ein Unglück? Ein rund 250 Jahre alter Baum in Winnenden hat am Wochenende gebrannt. Die Linde konnte nicht mehr gerettet werden.

Winnenden - Die große, alte Linde an der Westseite der Schlosskirche in Winnenden ist am Samstagabend in Brand geraten. Laut Polizei brach das Feuer gegen 19 Uhr aus. „Der Schwelbrand im schon länger hohlen Baumstamm war wahrscheinlich eine mutwillige Brandstiftung“, teilt die Stadt Winnenden in einer Pressemeldung mit. Von Seiten der Polizei heißt es allerdings, dass der Baum so trocken gewesen sei, dass vermutlich schon ein Zigarettenstummel ausgereicht haben könnte, um den Brand auszulösen. Genaueres sei aber noch unklar.

Baum ist einsturzgefährdet

Nachdem das Feuer nach fast zwei Stunden gelöscht war, kam die Feuerwehr zu der Einschätzung, dass der rund 250 Jahre alte Baum durch die Brandfolgen wohl nicht mehr stabil ist und bei Wind sowohl auf Fußgänger auf dem angrenzenden Fußweg als auch auf den Westgiebel der Schlosskirche fallen könnte, teilt die Stadt mit: „Immerhin waren rund 70 Prozent des inneren Stammvolumens vom Brandschaden betroffen.“ Deshalb hätten die Verantwortlichen noch in der Nacht zum Sonntag vor Ort „unter großem Bedauern“ entschieden, die einsturzgefährdete alte Linde durch die Feuerwehr wenigstens um ihre Hauptäste fürs erste zu entlasten, „was aber das Ende des Baumes bedeutet“, wie es in der Pressemitteilung heißt.

Die Fällung des Stammes müsse dann in dieser Woche erfolgen. Solange sei der Fußweg an der Schlosskirche zwischen Nebeneingang und Zipfelbach aus Sicherheitsgründen für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. „Die Schlosskirche ist aber weiter über den nördlichen Eingang zugänglich“, teilt die Stadt Winnenden mit.