Die Olgäle-Stiftung ist 25 Jahre alt, das freut nicht nur Präsidentin Stefanie Schuster (mit Blumenstrauß). Foto: /Max Kovalenko

Die Olgäle-Stiftung feiert Geburtstag: Seit 25 Jahren hilft sie kranken Kindern und deren Eltern, stopft aber auch immer wieder das eine oder andere Loch im System. Anlässlich des Jubiläums appelliert die Stiftungspräsidentin an die Politik.

Pünktlich zum 25. Geburtstag der Olgäle-Stiftung darf im Olgahospital wieder gerutscht werden. Schäden an den Sicherungsnetzen der „Arche der Hoffnung“ in der Eingangshalle des Kinderkrankenhauses sind behoben, was nicht nur die kleinen Patienten freut. Die Olgäle-Stiftung hatte den Bau der imposanten Arche samt Rutsche damals finanziert – wie auch das kindgerechte Leitsystem durch die 2014 bezogene neue Klinik. Und natürlich vieles mehr.

Sie blicke „mit großer Freude und Dankbarkeit“ auf die vergangenen 25 Jahre zurück, sagt die Gründerin und Präsidentin der Olgäle-Stiftung, Stefanie Schuster, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Olgahospital anlässlich des Jubiläums. Sie erinnert sich noch gut an den „teils desolaten Zustand“ im alten Olgäle im Stuttgarter Westen, als sie 1997 mit ihrem Engagement begonnen haben: Die Wartebereiche für die Familien seien trist gewesen. Es habe Sechs-Bett-Zimmer gegeben. Ganz anders dagegen die Bedingungen am neuen Standort. Dort gibt es – ebenfalls dank der Olgäle-Stiftung – zum Beispiel auch einen Abschiedsraum.

Fallpauschalen sollten abgeschafft werden in der Pädiatrie

Im Klinikum ist man überaus dankbar über das Engagement der Stiftung, die jedes Jahr allein mehrere Hunderttausend Euro in medizinisches Gerät investiert. Zum Jubiläum gibt es ein Gerät zur Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Zudem finanziert die Stiftung seit vielen Jahren Personalstellen, für die sonst kein Geld da wäre: wie Psychologen, Sozialpädagogen, eine Wissenschaftlerin in der Krebsforschung, eine Erzieherin auf der Krebsstation – und, und und. Stefanie Schuster wünscht sich endlich „eine ausreichende Finanzierung“ des Olgäle. „Schafft die Fallpauschalen für Kinder und Jugendliche ab“, appelliert sie an die Politik. Auch Jan Steffen Jürgensen, dem Medizinischen Vorstand des Klinikums, wäre es lieber, wenn die Stiftung nicht immer wieder „Lückenbüßer“ sein müsste. Es gebe aber einen „Hoffnungsschimmer“: Die ersten Ergebnisse einer Arbeitsgruppe auf Bundesebene deuteten darauf hin, dass sich etwas zum Positiven ändern könnte.

In den 25 Jahren sind laut Schuster rund 35 Millionen Euro an Spenden und Nachlässen zusammengekommen. Der Stiftungsgrundstock betrage zehn Millionen Euro. Dank Erbschaften sei das Spendenaufkommen in der Pandemie nicht eingebrochen.