Temperaturen über 30 Grad können zur Herausforderung für den Körper werden. Foto: Pressefoto Baumann

Stuttgart erwartet weiterhin Temperaturen über 30 Grad. Das kann zur Belastung von Körper und Kreislauf werden – vor allem beim Sport. Wir haben die wichtigsten Hitze-Tipps gesammelt.

Stuttgart - Rennfahrer Kimi Räikkönen hat beim Großen Preis von Ungarn einen riesengroßen Fehler gemacht: Der Ferrari-Pilot hat vergessen, seine Trinkflasche im Cockpit anzuschließen, so musste der Finne das komplette Rennen (90 Minuten) ohne Flüssigkeitszufuhr bestreiten – bei mehr als 50 Grad Celsius im Cockpit.

Nun ist Kimi Räikkönen ein trainierter Hochleistungsathlet, er überstand das Sauna-Martyrium ohne negative Folgen, Freizeit-Sportler sollten in Tagen wie diesen allerdings nie ohne ausreichend zu trinken körperliche Aktivitäten betreiben. Die aktuelle Hitze von beinahe 40 Grad ist kein Grund, sich nicht zu bewegen. „Wir können Sport treiben - es ist nur die Frage, wann. Es muss ja nicht zur Mittagszeit sein“, sagt Professor Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln. Gut sind etwa die frühen Morgenstunden. „Bei 20 oder 25 Grad spricht nichts dagegen“, erklärt Froböse. Wichtig bei Sport an heißen Tagen ist, dass der körpereigene Wassertank gefüllt wird: Vor dem Sport sollte man mindestens 0,3 Liter Wasser trinken. Experten empfehlen, während des Trainings alle 15 bis 20 Minuten zwischen 0,15 und 0,25 Liter in kleinen Schlucken zu trinken. Am besten eignet sich Mineralwasser mit wenig Kohlensäure und einem hohen Anteil an Mineralstoffen oder Apfelschorle.

Keinesfalls am Limit trainieren

Durch Schwitzen wird der Körper gekühlt. Um diesen Effekt zu unterstützen, sollte man entsprechende Kleidung tragen. Auf nackter Haut verdunstet der Schweiß am besten, auch atmungsaktive Sportkleidung unterstützt den Abkühleffekt. „Wenn ich in der Sonne Sport treibe, muss ich darauf achten, dass die sensiblen Regionen wie Kopf und Schultern geschützt sind“, sagt Professor Froböse.

Sportarten, die an heißen Tagen zu meiden seien, gibt es nicht – vielmehr ist es lediglich eine Frage der Dosis, nicht der Sportart. Weil Herz und Kreislauf bei hohen Temperaturen aber mehr arbeiten müssen, sollte man keinesfalls am Limit trainieren. Bei Muskelkrämpfen, Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche oder Übelkeit zeigt der Körper, dass es zu viel wird. Nun sollte man mit dem Sport sofort aufhören und an einem kühlen Ort viel trinken. Man muss kein ausgemachter Experte wie Professor Ingo Froböse sein, um sich ein Alternativprogramm zu basteln. Wer an heißen Tagen lieber nicht laufen möchte, kann zum Beispiel Rad fahren. „Der Fahrtwind kühlt“, sagt der Sportwissenschaftler. Oder man geht gleich ins Fitnessstudio aufs Laufband oder den Radtrainer – dort ist die Luft angenehm klimatisiert.

In unserer Bildergalerie finden Sie die wichtigsten Tipps für Sport in der Hitze!