Pro zwei zurückgelegte Bahnen bekommt man einen Strich auf der Liste. Foto: Rebecca Stahlberg

Beim 24-Stunden-Schwimmen des DLRG in Waldenbuch gehen 128 Teilnehmer an der Start und legen etwas mehr als 1400 Kilometer zurück – das ist circa 1,5-mal die Durchquerung Deutschlands von Nord nach Süd.

Waldenbuch - Die erste Bahn ist für die Krauler reserviert – und die sind schnell unterwegs. Dort im Haifischbecken, wie es scherzhaft genannt wird, „da kocht das Wasser“, sagt Susanne Hellus vom Waldenbucher Ortsverein der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Bereits zum zehnten Mal veranstaltet der Verein ein 24-Stunden-Schwimmen im Hallenbad Waldenbuch. „Wir wollen mit dieser Aktion auf unsere Arbeit aufmerksam machen und zum Schwimmenlernen motivieren.“

Insgesamt schwimmen in diesem Jahr 128 Teilnehmer mit, 76 sind unter 18 Jahre. Der älteste Schwimmer ist 66 Jahre alt. Kurz nach dem Start um 11 Uhr samstagvormittags herrscht schon reges Treiben. Wer nicht zu den Langstreckenschwimmern auf der ersten Bahn gehört, erarbeitet sich auf den hinteren ein wenig langsamer Meter für Meter seine geschwommene Distanz. Jeweils zwei Helfer sitzen pro Bahn am einen Ende des Beckens und führen Strichliste. Pro 50 Meter, das sind zwei Bahnen, gibt es eine Strich; alle Schwimmer sind mit Startnummern markiert.

Während der Geisterstunde gibt es eine Sonderwertung

Zur Stärkung zwischendurch gibt es warmes Essen, Getränke und Ruheräume: die Turnhalle nebenan ist mit Schlafgelegenheiten ausgestattet. Zur „Geisterstunde“, zwischen 0 und 1 Uhr in der Nacht, lockt allerdings eine Sonderwertung. Wer in diesem Zeitraum die längste Strecke schwimmt, gewinnt ein Carepaket mit Schokolade. In den ersten Jahren sei kaum jemand nachts geschwommen, das sei nun anders, sagt Hellus. „Jetzt ist immer jemand im Wasser.“

Was treibt die Schwimmer an? „Sich selbst austesten, und der Wettkampf natürlich“, sagt Hellus. Als Belohnung winken aber auch Urkunden, Medaillen und Pokale. Mit der längsten geschwommenen Strecke von 50,45 Kilometern gewinnt Andreas Teuchtler das diesjährige 24-Stunden-Schwimmen. Insgesamt haben die Teilnehmer 1400,40 Kilometer zurückgelegt.