Kurz vor Weihnachten eskaliert in der Nacht zum Samstag in Esslingen ein Streit unter zwei Rockerbanden. Die Angreifer locken ihre Opfer in eine Falle. Ein 22-Jähriger stirbt. Jetzt sitzen sieben Verdächtige in U-Haft. Foto: www.7aktuell.de/Eyb

Nach dem Tod eines 22-Jährigen in der Nacht auf Samstag in Esslingen hat die Polizei sieben Verdächtige festgenommen. Ein Streit zwischen Mitgliedern zweier Banden war in der Innenstadt eskaliert.

Esslingen - Nach der tödlichen Auseinandersetzung in der Nacht zum Samstag, bei der ein 22-Jähriger durch mehrere Messerstiche getötet wurde, hat die Polizei mehrere Tatverdächtige festgenommen.

Wie die Polizei berichtet, konnten Beamte noch am Sonntagabend einen polizeibekannten 23-Jährigen aus dem Kreis Esslingen festnehmen. Am selben Abend stellte sich der 20-jährige Bruder des Mannes auf Anraten seiner Anwältin bei der Stuttgarter Polizei. Auch er laut Polizei für die Beamten kein Unbekannter.

Nach intensiven Ermittlungen nahmen die Fahnder der Sonderkommission am Vormittag des 24. Dezember zwei weitere 21 und 23 Jahre alte Männer fest. Alle vier stehen im Verdacht unmittelbar an der Auseinandersetzung in der Entengrabenstraße in Esslingen beteiligt gewesen zu sein. Die jungen Männer sitzen zwischenzeitlich wegen gemeinschaftlichen Mordes in Untersuchungshaft.

Bislang konnten die Beamten der Sonderkommission sieben mutmaßliche Täter festnehmen.

Neben dem getöteten 22-Jährigen wurden bei der Auseinandersetzung nach bisherigen Ermittlungen fünf Beteiligte schwer und fünf leicht verletzt. Bis auf den schwer verletzten 21-jährigen Bruder des Opfers konnten alle Verletzten die Krankenhäuser inzwischen wieder verlassen.

Insgesamt waren mindestens 20 Angreifer der Red Legions auf etwa sieben bis zehn Black-Jackets-Mitglieder losgegangen. Als Motiv vermutet die Polizei Revierstreitigkeiten. Die Gruppierungen liegen in der Stadt seit langem im Clinch. „Sie haben Differenzen ohne Ende“, sagte eine Polizeisprecherin. Auch in den nächsten Tagen gehen die Ermittlungen der Sonderkommission Obertor weiter.