Der VfB Stuttgart hat bei seinem Heimspiel gegen den FC Augsburg einen Last-Minute-Sieg gefeiert und sich für seine fulminante Schlussoffensive belohnt.
Der VfB Stuttgart hat gegen den FC Augsburg zurück in die Erfolgsspur gefunden und sich etwas Luft im Tabellenkeller verschafft. Die Mannschaft von Interimstrainer Michael Wimmer gewann das Schwaben-Duell mit 2:1 (1:1) und ließ damit die nach der 0:5-Abreibung bei Borussia Dortmund vor einer Woche gebremste Anfangseuphorie unter Wimmer wieder aufleben.
Nach zwei Siegen zu Beginn seiner Anstellung sammelte der 42-Jährige dank der Tore von Serhou Guirassy (15.) und Waldemar Anton (90.+1) und dem daraus resultierenden dritten Sieg im vierten Spiel weiter Argumente für eine Anstellung über den Winter hinaus. Auf dem Weg zum zweiten Saisonsieg hatten die Stuttgarter zudem Nehmerqualitäten gezeigt und sich nicht durch den frühen Rückstand durch Florian Niederlechner (4.) beeindrucken lassen.
Mit einer kämpferischen und auch spielerisch ansehnlichen Leistung machten die Cannstatter den Gästen aus Augsburg das Leben schwer. Letztlich wurde der Sieg erzwungen: Anton traf und krümmte sich dann vor Schmerzen auf dem Rasen. Der FCA von Trainer Enrico Maaßen blieb auch im fünften Spiel in Folge ohne Sieg.
Die von Maaßen eingeforderte „breite Brust“ seiner Mannschaft machte sich direkt bemerkbar, als Niederlechner die erste große Chance zum Augsburger Traumstart nutzte. Dan-Axel Zagadou ließ den Stürmer leichtfertig entwischen, der hob den Ball im Anschluss gekonnt über Florian Müller ins Stuttgarter Tor.
Der VfB blieb die aktivere Mannschaft
Es entwickelte sich eine zerfahrene Partie, viele Fouls störten den Spielfluss extrem - dennoch fiel schnell der zweite Treffer. Borna Sosa fand mit einer starken Flanke am zweiten Pfosten Guirassy, der wie Niederlechner die erste Chance seiner Mannschaft direkt in Zählbares ummünzte.
Der VfB blieb die aktivere Mannschaft, Augsburg setzte wie zuletzt auf Konter. Die unterschiedlichen Spielanlagen sorgten neben den im Vergleich zur Anfangsphase selteneren Unterbrechungen für gute Unterhaltung. Doch sowohl Mergim Berisha (21.) aufseiten des FCA als auch die Stuttgarter Pfeiffer (22., 33.) und vor allem Silas (45.) verpassten es, ihre Mannschaft mit einer Führung in die Pause zu schicken.
Den Trainern hatte die teils wilde erste Halbzeit wohl nur bedingt Freude bereitet, mit Wiederanpfiff beruhigte sich die Partie. Beide Mannschaften waren um eine kompaktere Abwehr bemüht, was vor allem Augsburg in die Karten spielte.
Der VfB blieb dennoch in der zweiten Halbzeit die aktivere Mannschaft. Den Kopfball von Wataru Endo (69.) kratzte Niederlechner jedoch noch von der Linie. Augsburg hatte in der Schlussphase Probleme, sich zu befreien - und nicht nur beim Lattentreffer von Pfeiffer (86.) großes Glück. Antons 2:1 war hochverdient.