Revierleiterin Christina Tränkle in der Wache der Dienststelle. Foto: Norbert J. Leven

Zum 20-jährigen Bestehen gewährt die Polizei einen Blick hinter die Kulissen des Reviers Filderstadt. Am 18. Mai veranstaltet sie einen Tag der offenen Tür.

Filderstadt - Wir wollen realistische Polizeiarbeit darstellen. Es geht uns nicht um Show“, sagt Christina Tränkle zum Programm beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 18. Mai. Die Polizistin leitet seit 2007 das Polizeirevier an der Carl-Benz-Straße in Bernhausen, dessen Zuständigkeitsbereich von Musberg bis Denkendorf reicht und auch die drei Großen Kreisstädte Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen und Ostfildern umfasst. Zuständig sind die Beamten für die Sicherheit von 140 000 Einwohnern. Mit 141 Polizistinnen und Polizisten ist das Revier eines der größten in der Polizeidirektion Reutlingen/Tübingen/Esslingen. Von der Polizeireform zum Jahresbeginn hat es nur bedingt profitiert: zwei zusätzliche Beamte wurden auf die Filder abgeordnet.

Über Langeweile kann sich die Revierleiterin nicht beklagen. „Wir sind gut beschäftigt“, sagt Tränkle im Gespräch mit unserer Zeitung. „Hier fließt sehr viel“, umschreibt sie eines der Haupttätigkeitsfelder und spricht so die hoch frequentierte B 27 und andere belastete Straßen an. Viel Verkehr, viele Unfälle – das ist die Faustformel auf den Fildern. Die strategisch günstige Lage mache die Region auch zum Ziel von Einbrechern, sagt Tränkle und konstatiert „ansonsten keine überdurchschnittliche Kriminalitätsbelastung“. Die Filder-Städte seien trotzdem „eine sichere Gegend“.

Vom Schloss in einen Neubau

Vor 1994 hatte das für die Filder zuständige Polizeirevier seinen Sitz im Schloss in Neuhausen. Dort lief Ende der 80er-Jahre allerdings der Mietvertrag aus. Bei der Suche nach einem neuen Revierstandort machte schließlich Filderstadt das Rennen. An der Carl-Benz-Straße baute das Land den neuen Dienstsitz, an dem der langjährige Revierleiter Otto Haberkorn noch ein Jahr tätig war. Auf ihn folgten Eugen Franz (bis 2002) und Michael Bantle (bis 2007), der heute Chef der Hubschrauberstaffel ist.

Das Programm am Sonntag, 18. Mai, beginnt um 11 Uhr. Höhepunkte sind unter anderem eine Hubschrauberlandung, Vorführungen der Polizeihundestaffel, der Reiterstaffel und der Anschnitt eines Kuchens in Form, Farben und Originalgröße eines Streifenwagens. Der Erlös aus dem Verkauf des gespendeten Kuchens fließt der Kinderkrebshilfe Tübingen zu. Im Revier gibt es bis 17 Uhr viele Infos zu zahlreichen Sicherheitsthemen.