Toni Kroos (vorne) schoss für die Bayern das 1:0 gegen Arsenal. Foto: Getty Images Europe

Nach dem 2:0 des FC Bayern München beim FC Arsenal steht das Tor zum Viertelfinale offen. Sein "Dominanzspiel" kann der Champions-League-Sieger aber erst in Überzahl aufführen. Die Tore erzielen der starke Toni Kroos und Thomas Müller.

Nach dem 2:0 des FC Bayern München beim FC Arsenal steht das Tor zum Viertelfinale offen. Sein „Dominanzspiel“ kann der Champions-League-Sieger aber erst in Überzahl aufführen. Die Tore erzielen der starke Toni Kroos und Thomas Müller.

London - Natürlich fiel diesmal die Siegesparty der Bayern-Profis im Luxushotel The Landmark sehr viel dezenter aus als nach dem gewonnenen Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund vor neun Monaten. London bleibt jedoch für den FC Bayern München ein ganz besonderes Fußball-Pflaster. Das hob der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge in seiner Bankettrede nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg im Achtelfinal-Hinspiel beim FC Arsenal am Mittwochabend auch extra hervor: „Es gibt diesen schönen Spruch, 'Football is coming home'. Hier kann man sagen: FC Bayern is coming home!“

Das Champions-League-Viertelfinale ist nach den Toren der Nationalspieler Toni Kroos (54. Minute) und Thomas Müller (88.) so gut wie fix. „Das Ticket ist aber noch nicht gelöst“, warnte Manuel Neuer und erinnerte mit Blick auf das Rückspiel am 11. März an das vergangene Jahr: Damals hatten die Bayern nach einem 3:1 in London das Achtelfinal-Rückspiel in München mit 0:2 verloren und kamen nur wegen der mehr erzielten Auswärtstore weiter.

Der überragende Nationaltorhüter legte - vor allem mit dem parierten Foulelfmeter von Mesut Özil (8. Minute) - den Grundstein dafür, dass die Bayern Kurs auf die angestrebte Titelverteidigung halten konnten. „Wir waren glücklich, weil der beste Torwart der Welt seine Qualitäten gezeigt hat“, erklärte Trainer Pep Guardiola.

Die „Schlüsselszene“ des Spiels war aber selbst für Neuer der regelkonforme Platzverweis für Arsenal-Schlussmann Wojciech Szczesny nach einer Notbremse gegen Arjen Robben (37.). David Alaba schoss den Foulelfmeter zwar an den Pfosten, aber in Unterzahl war Arsenal dem Club-Weltmeister ausgeliefert. „Da konnten wir unser Dominanzspiel aufziehen“, resümierte Bayern-Präsident Uli Hoeneß glücklich.

„Mit dieser Entscheidung hat der Schiedsrichter das Spiel gekillt“, klagte dagegen Arsenal-Coach Arsène Wenger. Von einem „Himmelfahrtskommando mit zehn Mann“ sprach sein Kapitän Per Mertesacker. Der deutsche Nationalspieler in Arsenal-Diensten trauerte den zu Beginn ausgelassenen Tormöglichkeiten nach: „Gegen die Bayern musst du eiskalt sein, sonst hast du keine Chance“, sagte Mertesacker: „Das zweite Tor tut uns richtig weh.“ Am Ende war sogar ein 0:3 möglich, der starke Kroos traf aber nur den Pfosten.

Der Beginn der K.o.-Phase in der Königsklasse hat aber schon offenbart, welche Herkulesaufgabe es auch für Bayern bedeutet, als erster Verein den Champions-League-Titel erfolgreich zu verteidigen. „Alle Mannschaften, die noch dabei sind, wollen unbedingt nach Lissabon. Wir sind nicht die einzigen Finalanwärter“, sagte Neuer. Immerhin: Die Hürde Arsenal ist schon fast aus dem Weg geräumt.