Die meisten Zigaretten auf dem deutschen Schwarzmarkt kommen aus Osteuropa Foto: dpa

2013 war jede neunte hierzulande gerauchte Zigarette entweder geschmuggelt oder gefälscht. Insgesamt wurden 21,7 Milliarden Zigaretten geraucht, die nicht ordnungsgemäß in Deutschland versteuert wurden. Dadurch entgingen dem Fiskus Steuereinnahmen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro.

Berlin - Das Geschäft mit geschmuggelten Zigaretten stagniert auf hohem Niveau. 2013 war jede neunte hierzulande gerauchte Zigarette entweder geschmuggelt oder gefälscht. Insgesamt wurden 21,7 Milliarden Zigaretten geraucht, die nicht ordnungsgemäß in Deutschland versteuert wurden. Dadurch entgingen dem Fiskus Steuereinnahmen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro.

Dies geht aus einer Studie der Wirtschaftsprüfer KPMG im Auftrag aller vier großen auf dem europäischen Markt tätigen Zigarettenhersteller hervor, die unserer Zeitung vorliegt.

Die meisten Zigaretten für den deutschen Schwarzmarkt kommen aus Osteuropa. 36,5 Prozent der gefälschten und geschmuggelten Ware kommt der Studie zufolge aus Polen, 19,7 Prozent kommt aus Tschechien. Tschechien und Polen verlieren aber offensichtlich Marktanteile an Weißrussland. Aus diesem Land kam im vergangenen Jahr 8,4 Prozent der Schwarzmarktware. Im Vorjahr waren es noch 5,6 Prozent gewesen.

EU-weit wird der Steuerausfall durch illegale Zigaretten auf 10,9 Milliarden Euro geschätzt. In der EU wurden 58,6 Milliarden illegale Zigaretten konsumiert. Dies entspricht etwa dem legalen Zigarettenmarkt von Spanien und Portugal zusammen.