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Durch das Elfmetertor des Serben Kuzmanovic holt VfB wichtigen Heimsieg im Abstiegskampf.

Stuttgart - Der FC Schalke 04 bleibt zu Hause der Lieblingsgegner des VfB Stuttgart. Die Schwaben bezwangen die „Knappen“ 1:0 (1:0) und feierten damit gegen sie den 27. Heimsieg in der Fußball-Bundesliga. Damit verließen die Schwaben zumindest bis Sonntag einen Abstiegsplatz. Erstmals glückten dem VfB in dieser Saison zwei Siege hintereinander.

Zdravko Kuzmanovic erzielte mit einem sicher verwandelten Handelfmeter (15. Minute) vor 39 000 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena das Tor des Tages. Schalkes Innenverteidiger Benedikt Höwedes erhielt für seine Handabwehr am Boden liegend nach einem Schuss von Tamas Hajnal zudem die Rote Karte (14.).

Pogrebnjaks Comeback

Beim VfB gab Pawel Pogrebnjak nach auskuriertem Rippenbruch sein Comeback im Sturmzentrum. Schalke-Trainer Felix Magath bot auf dieser Position überraschend den jungen Mario Gavranovic auf, der zu seinem erst fünften Saisoneinsatz kam. Gegenüber dem Sieg im Pokal-Halbfinale bei Bayern München ersetzte zudem Lukas Schmitz auf der rechten Abwehrseite Hans Sarpei.

Höwedes' Platzverweis warf Magaths personelle Planspiele jedoch früh über den Haufen. „Sechser“ Joel Matip musste die so entstandene Lücke im Abwehrzentrum schließen. Trotz der Unterzahl leisteten die „Königsblauen“ clever Widerstand und kamen immer wieder zu Kontern. Gavranovic (38.) und Raúl (43.) scheiterten mit Kopfbällen jeweils knapp. Matip hatte die erste gute Chance bereits nach sechs Minuten vergeben.

Magath wechselt in der Pause drei Mal

Stuttgart spielte erstaunlich selbstbewusst, leistete sich aber immer wieder unnötige Abspielfehler. In Überzahl versäumte es der VfB zudem, noch mehr und konsequenter über die Außenbahnen anzugreifen. So blieb Georg Niedermeiers zu hoch platzierter Kopfball vor der Pause die einzig nennenswerte Möglichkeit aus dem Spiel heraus.

Nach dem Seitenwechsel ging Magath personell hohes Risiko und brachte in Kyriakos Papadopoulos, Edu und Junmin Hao auf einen Streich drei frische Akteure. Möglicherweise reagierte der Coach damit auch auf den Kräfteverschleiß aus der Bayern-Partie und das bevorstehende Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Valencia.

Die Stuttgarter konnten kaum Kapital aus ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit schlagen. Schalke verteidigte weiterhin geschickt und nutzte jede Gelegenheit zu Kontern. Außerdem war Nationaltorhüter Manuel Neuer der gewohnt sichere Rückhalt: So verhinderte er in einer 1:1-Situation souverän das 0:2 (57.). Allerdings hatte auch Neuer Riesenglück, als er den Ball im Nachfassen noch auf der Linie zu fassen bekam, nachdem er bei Christian Gentners Schuss zunächst gepatzt hatte (70.).

Gleich dreimal hintereinander verhinderten die Schalker dann in der 79. Minute auf oder kurz vor der Linie den zweiten VfB-Treffer. Auf der Gegenseite verhinderte VfB-Schlussmann Sven Ulreich mit einer Glanzparade das 1:1 (87.).