Gleich zwei Sexualdelikte werden einem 19-Jährigen in Herrenberg-Gültstein zur Last gelegt. Foto: EIBNER/EXPA/EIBNER/EXPA/Michael Gruber

In Herrenberg-Gültstein soll ein 19-Jähriger erst in einem Bus gegenüber einer 16-jährigen Jugendliche zudringlich geworden sein. Wenige Stunden später kam es im selben Ort zu einer weiteren Sexualstraftat, bei der offenbar erneut der 19-Jährige im Verdacht steht.

Herrenberg-Gültstein - Gleich zwei Sexualstraftaten werden einem 19-Jährigen in Herrenberg-Gültstein (Kreis Böblingen) zur Last gelegt. Wie die Polizei berichtet, soll es am Sonntagmorgen zunächst in einem Reisebus im Bereich von Gültstein zu einer sexuellen Belästigung gekommen sein. Nach derzeitigen Erkenntnissen soll ein junger Mann zwischen 8.25 Uhr und 8.35 Uhr in einem als Schienenersatzverkehr genutzten Doppeldeckerbus eine 16-Jährige angesprochen haben. Sie hielt sich im oberen Deck auf.

Laut Polizeibericht sei der junge Mann zunächst verbal zudringlich geworden. Er habe versucht, die Jugendliche zu sexuellen Handlungen zu überreden. Dabei soll er ihr mehrfach in den Schambereich gefasst und ihr den Mund-Nasen-Schutz vom Gesicht gezogen haben. Später sei der junge Mann an einer Bushaltestelle ausgestiegen und davongegangen.

Tatverdächtiger ist auf Videoaufnahmen eindeutig identifizierbar

Einige Stunden später, gegen 14 Uhr, alarmierte eine 19 Jahre alte Frau über den Notruf die Polizei. Die ersten polizeilichen Ermittlungen in der Wohnung der jungen Frau in Gültstein ergaben, dass ihr ebenfalls 19-jähriger Ex-Freund versucht haben soll, sie zu vergewaltigen. Die 19-Jährige soll sich hiergegen gewehrt haben, worauf der Tatverdächtige sie gewürgt haben soll. Der junge Mann wurde noch vor Ort vorläufig festgenommen.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 19-Jährige wohl auch derjenige war, der zuvor in dem Bus die 16-jährige Jugendliche bedrängt hatte. Wie ein Polizeisprecher mitteilt, liegen aus dem Bus Bildaufnahmen vor, auf denen der Tatverdächtige aufgrund seiner Kleidung eindeutig identifizierbar sei.

Dem Haftrichter vorgeführt

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der 19-Jährige am Montag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl wegen des Verdachts der versuchten Vergewaltigung und sexuellen Belästigung. Der Haftbefehl wurde sofort in Vollzug gesetzt und der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen. Die Ermittlungen dauern an.