Pleidelsheim im Jahr 1959. Foto: Hugo Moser

Anlässlich des 175-Jahr-Jubiläums der Marbacher Zeitung werfen wir einen Blick auf Luftbilder im Wandel der Zeit. Der Leiter des Pleidelsheimer Tabak- und Spargelmuseums, Gerd Warttinger, zeigt anhand der Fotos auf, was sich im Ort verändert hat.

Eines fällt beim Blick auf die beiden Fotos sofort auf: Pleidelsheim ist enorm gewachsen. „1959 hat die Gemeinde um die 2000 Einwohner gehabt, 1972 waren es dann schon 4000 und aktuell sind es rund 6360“, zählt Gerd Warttinger, von 1970 bis 1975 Gemeinderat und heute Leiter des Tabak- und Spargelmuseums, auf. „Damals war die Gemeinde sehr landwirtschaftlich geprägt, Unternehmen gab es nur zwei. Die Gussmann Matratzenfabrik sowie die Firma Greiner“, erinnert sich der Ur-Pleidelsheimer. Und verweist damit auf den zweiten Unterschied, den man auf den Fotos deutlich sieht. „1964 ist das Industriegebiet Richtung Süden ausgewiesen worden. Seitdem hat sich dort viel getan, vor allem in der Ära von Bürgermeister und Baulöwe Erwin Paulus“, so Warttinger. Unter anderem forcierte man durch die Ausweisung des Gebiets den eigenen Autobahn-Anschluss. „Zuvor gab es nur einen Behelfsanschluss“, erklärt er.

Ein Blickfang auf dem alten Foto von 1959 sind in Warttingers Augen auch die kleinen Häuser, die einst von Flüchtlingen bewohnt waren. Sie findet man heute auch noch – auf halber Strecke zwischen Kirchturm und Industriegebiet, wenngleich in etwas modernisierter Form.