Beilstein im Jahr 1958 Foto: Hugo Moser

Anlässlich des 175-Jahr-Jubiläums der Marbacher Zeitung werfen wir einen Blick auf die Kommunen im Wander der Zeit. Heimatforscher Dietmar Rupp hat auf dem Luft aus Beilstein etwa die Trasse der Bottwartalbahn entdeckt.

Beilstein - Luftbilder aus verschiedenen Jahrzehnten offenbaren viele Veränderungen. Doch nicht nur deshalb war das Motiv für den Beilsteiner Stadtrat, Heimatforscher und Herausgeber von „Beilstein in Geschichte und Gegenwart“ Dietmar Rupp etwas ganz Besonderes: „Zur Zeit des Kalten Kriegs gab es oft Fotografierverbote, damit keine US-Stellungen entdeckt werden.“ Die sind auf der Stadtansicht von Beilstein zwar nicht zu finden, dafür zeigt diese deutlich deren Wachstum: „Das Bild zeigt noch den alten Stadtkern, wenige Baugebiete waren erschlossen.“ Die Äcker und Wiesen reichten nahezu noch bis zur Stadtmitte. Besonders auffällig ist die Ackerfläche im Vordergrund, auf der heute das Gewerbegebiete mit den beiden Supermärkten angesiedelt ist. Wo einst ein Sportplatz lag, spielen jetzt Kinder im Kinderhaus Birkenweg.

Durch die Wiesen zieht sich außerdem eine feine Linie, die wie ein Fußweg anmutet – tatsächlich ist das die Bottwartalbahn-Trasse; „Sie war 1890 in Ideallinie geplant und ausgeführt worden. Heute ist sie großteils überbaut.“ Auch deren Ziel ist am linken Bildrand zu entdecken: Der ehemalige Bahnhof, von dem heute noch Lagerhaus und Treppe noch erhalten sind. Und selbst was die Wahrzeichen angeht, hat sich viel getan: „Das Haus der Kinderkirche war 1960 noch nicht restauriert.“ Aber die Burg, die thronte schon immer über der Stadt.