Ende März wurden am Busbahnhof in Plochingen (Kreis Esslingen) zahlreiche verendete Tauben entdeckt. Erste Untersuchungsergebnisse liegen nun vor. Peta schließt Vorsatz nicht aus und hat für Hinweise eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt.
Am Busbahnhof in Plochingen sind Ende März 16 verendete Tauben gefunden worden. Zur Klärung der Todesursache wurden die Kadaver ins Chemische und Veterinäruntersuchungsamt nach Stuttgart gebracht. Inzwischen liegen erste Untersuchungsergebnisse vor. Dennoch bleiben Fragen offen. Die Arbeit der Veterinärpathologen hat demnach ergeben, dass die Tiere nicht durch Menschenhand gestorben sind. „Die toxikologische Untersuchung ergab keinen Hinweis auf eine Vergiftung“, teilt das Esslinger Landratsamt auf Nachfrage mit. „Es waren auch keine Anhaltspunkte für eine Gewalteinwirkung feststellbar.“
Keine weiteren tote Tauben gefunden
Das Veterinäramt des Kreises hatte die Laboruntersuchungen angeordnet. Denn es ging auch darum, mögliche Gesundheitsgefahren für Tier und Mensch auszuschließen. Doch „einschlägige Krankheitserreger wurden ebenfalls nicht nachgewiesen“, heißt es. Gleichwohl seien die virologischen Tests noch nicht vollständig abgeschlossen.
Wodurch die Vögel zu Tode kamen, steht also nicht endgültig fest. Die Ermittlungen der Polizei sind noch nicht abgeschlossen. Unter anderem wird der Frage nachgegangen, ob die Tauben möglicherweise durch einen Schock starben – eventuell ausgelöst durch einen gezündeten Böller. Nach Angaben von Polizei und Landratsamt sind seither keine weiteren toten Tauben am Plochinger Busbahnhof entdeckt worden.
Peta lobt 1000 Euro für Hinweise aus
Die Tierrechtsorganisation Peta schließt Vorsatz nicht aus und hat für Hinweise, die zur Verurteilung der etwaigen Täter führen, eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt. „Dass 16 tote Tauben an einem Tag gefunden wurden, kann kein Zufall sein“, ist Peta-Fachreferentin Lisa Redegeld überzeugt.