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Trotz des besten Saisonstarts seiner Vereinsgeschichte hat Tabellenführer Bayer Leverkusen im Kampf um die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen müssen.

Neuss - Trotz des besten Saisonstarts seiner Vereinsgeschichte hat Tabellenführer Bayer Leverkusen im Kampf um die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen müssen. Die Rheinländer blieben zwar zum ersten Mal auch nach 15 Spieltagen ungeschlagen, kamen bei Hannover 96 aber nicht über ein 0:0 hinaus.

Werder Bremen hat seine Serie von jetzt 23 Pflichtspielen ohne Niederlage verteidigt, konnte den Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen aber nicht verringern. Die Hanseaten kamen am Sonntag in der Fußball-Bundesliga nicht über ein 0:0 beim 1. FC Köln hinaus und blieben mit 29 Punkten Tabellen-Zweiter - 3 Zähler hinter Leverkusen. Die spielerisch unterlegenen Kölner, die allein durch Novakovic zwei große Möglichkeiten vergaben, sind mit 14 Punkten weiter 14. Bei Werder fehlten Spielmacher Mesut Özil sowie Torhüter Tim Wiese, der durch Bundesliga-Debütant Sebastian Mielitz allerdings gut vertreten wurde. Bayern München belegt nach dem 2:1 (1:1) vom Freitagabend gegen Borussia Mönchengladbach mit 27 Zählern vorerst Platz drei - vier Punkte hinter Leverkusen.

Die anderen Spitzenteams ließen Zähler liegen. Der Hamburger SV (25) kam drei Tage nach dem Erreichen der K.o.-Runde der Europa League im Verfolgerduell mit 1899 Hoffenheim (24) nicht über ein 0:0 hinaus. Titelverteidiger VfL Wolfsburg (23) musste sich gegen Aufsteiger SC Freiburg mit einem 2:2 (1:1) zufrieden geben.

Der FC Schalke 04 ist in der Fußball-Bundesliga näher an Spitzenreiter Bayer Leverkusen herangerückt. Das Team von Trainer Felix Magath gewann am Sonntagabend sein Heimspiel gegen den Tabellenletzten Hertha BSC mit 2:0 (0:0). Mit seinem 100. Bundesligator sorgten Kevin Kuranyi (59. Minute) und Rafinha (90.+2./Foulelfmeter) für den Sieg der Schalker, die nur noch drei Zähler hinter Tabellenführer Bayer Leverkusen (31 Punkte) liegen. Für die Berliner (5) wird die Situation dagegen immer schwieriger: Schon nach dem 15. Spieltag steht fest, dass das Team von Trainer Friedhelm Funkel als "Schlusslicht" in die Winterpause gehen wird.

Keinen Weg aus dem Tabellenkeller findet der VfB Stuttgart. Die Schwaben kamen gegen den VfL Bochum nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und sind in der Bundesliga seit acht Spielen ohne Sieg. Immerhin verbesserte sich die Mannschaft des umstrittenen Trainers Markus Babbel auf den Relegationsplatz 16, weil der 1. FC Nürnberg bei Borussia Dortmund mit 0:4 (0:3) unter die Räder geriet. Eintracht Frankfurt bezwang den FSV Mainz 05 im Derby 2:0 (1:0) und rangiert mit 22 Punkten weiter im Mittelfeld.

Wolfsburg durfte sich bei Youngster Fabian Johnson bedanken, dass am Ende wenigstens ein Punkt heraussprang. Sein Ausgleich in der 81. Minute verhinderte die vierte Heimniederlage der "Wölfe", die durch Mohamadou Idrissou (19.) aus abseitsverdächtiger Position und einen fragwürdigen Elfmeter, den Ivica Banovic sicher verwandelte (51.), zweimal in Rückstand geraten waren. Den ersten Ausgleich fabrizierte Felix Bastians mit einem Eigentor (27.).

In Stuttgart gingen die Fans schon vor dem Spiel auf die Barrikaden und blockierten die Anfahrt des VfB-Mannschafsbusses zum Stadion. Nach dem Führungstreffer durch Serdar Tasci (63.) durften die Schwaben bis zur 89. Minute auf den Befreiungsschlag hoffen, ehe Christian Fuchs mit einem Freistoß in den Winkel noch den Ausgleich erzielte.

In Dortmund bescherten Kevin Großkreutz (8.), Lucas Barrios mit seinem sechsten Saisontor (13.), Mohamed Zidan (36.) und Mats Hummels (61.) Trainer Jürgen Klopp den 50. Bundesliga-Sieg. Die Westfalen blieben im siebten Spiel in Folge ungeschlagen und nähern sich langsam mit nun 24 Punkten der Spitzengruppe.

Insgesamt sahen 347.488 Zuschauer die bisherigen sieben Begegnungen des Spieltages, was einem hervorragenden Schnitt von 49. 641 entspricht. In der Torschützenliste führt weiterhin Stefan Kießling (Bayer Leverkusen) mit zwölf Toren. Am Samstag sah der Bochumer Diego Klimowicz nach einem groben Foulspiel als achter "Sünder" der Saison die Rote Karte. Der Mainzer Chadli Amri kassierte die siebte Gelb-Rote Karte.