Es hat nicht gereicht für die Stuttgarter Kickers: Mit einer 1:4-Niederlage gegen den BVB fliegt der Drittligist aus dem DFB-Pokal. Foto: Bongarts

Es war zwar zu erwarten gewesen, dass den Stuttgarter Kickers die Sensation nicht gelingen würde. Doch der Stuttgarter Drittligist schlug sich mehr als achtbar gegen Borussia Dortmund, attackierte mutig und druckvoll.

Es war zwar zu erwarten gewesen, dass den Stuttgarter Kickers die Sensation nicht gelingen würde. Doch der Stuttgarter Drittligist schlug sich mehr als achtbar gegen Borussia Dortmund, attackierte mutig und druckvoll.

Stuttgart  - Marco Reus’ Comeback kam überraschend, der Erfolg für Borussia Dortmund erwartungsgemäß: Der Vorjahres-Finalist zog drei Tage nach seinem Sieg im Supercup gegen Meister Bayern München durch ein schwer erkämpftes und am Ende zu hoch ausgefallenes 4:1 (1:0) bei den Stuttgarter Kickers in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Henrich Mchitarjan (30.Minute), zweimal Pierre-Emerick Aubameyang (55./78.) und Adrian Ramos (89.) trafen am Samstag für den Fußball-Bundesligisten. Randy Edwini-Bonsu glückte vor 37.000 Zuschauern in Stuttgart der Anschlusstreffer für den lange bestens mithaltenden Drittligisten.

BVB-Trainer Jürgen Klopp nominierte Reus zehn Wochen nach dessen schwerer Verletzung am Sprunggelenk überraschend für die Startelf. Der 25 Jahre alte Nationalspieler hatte im WM-Test gegen Armenien am 6. Juni einen Syndesmosebandriss und einen knöchernen Bandausriss am Fersenbein erlitten und deshalb beim deutschen Titeltriumph in Brasilien gefehlt. „Alles gut, Marco Reus trainiert seit rund zwei Wochen normal. Er ist fit und in Topform“, sagte Klopp vor dem Anpfiff. „Wir haben gestern mit ihm gesprochen, und er hat grünes Licht gegeben. Es ist kein Risiko, darum lassen wir ihn von Beginn an ran.“

Dortmund tut sich stellenweise schwer gegen die Kickers

Allerdings war Reus die lange Pause deutlich anzumerken. Verständlicherweise fehlten noch die gewohnte Passgenauigkeit, Spritzigkeit und Torgefährlichkeit. In der 57. Minute durfte der 25-Jährige vorzeitig vom Platz.

Aber die favorisierten Dortmunder taten sich insgesamt sehr schwer gegen den geschickt verteidigenden und immer wieder mutig attackierenden Tabellensechsten der Dritten Liga. Nach der Führung durch Mchitarjan, der ersten echten BVB-Chance, geriet der Pokalfinalist sogar unter Druck. Kickers-Stürmer Elia Soriano verfehlte nur knapp das Tor (37.) und Sandrino Braun scheiterte an Borussen-Keeper Mitchell Langerak (42.).

Auch im zweiten Durchgang boten die Kickers den Dortmundern gut Paroli. Selbst nach dem 0:2 durch Aubameyang gaben sich die „Blauen“ nicht geschlagen und kamen durch Edwini-Bonsu verdient zum Anschlusstreffer. Weiteren guten BVB-Chancen durch Aubameyang (48.) und Mchitarjan (63.) standen ebenso klare Stuttgarter Möglichkeiten durch Braun (49.) und Edwini-Bonsu (50.) gegenüber. Nach Aubameyangs zweitem Treffer war die gutklassige Partie entschieden.