Julian Nagelsmann und seine Leipziger haben die Titelchance nicht mehr in der eigenen Hand. Foto: dpa/Jan Woitas

RB Leipzig hat im Meisterschaftskampf wertvolle Zähler liegengelassen. Gegen Eintracht Frankfurt verpassten die Leipziger den siebten Sieg in Serie. Zudem müssen sie im Meisterendspurt um Upamecano bangen.

Leipzig - RB Leipzig hat die Titelchance in der Fußball-Bundesliga nicht mehr in der eigenen Hand. Das Team von Julian Nagelsmann kam am Sonntag gegen Bayern-Bezwinger Eintracht Frankfurt nur zu einem 1:1 (0:0). Der Abstand zum Spitzenreiter FC Bayern München beträgt nun wieder vier Zähler. Emil Forsberg (46. Minute) brachte RB in Führung, ehe Daichi Kamada (61.) ausglich.

Sollte RB am kommenden Freitag in Bielefeld wieder in die Erfolgsspur kommen, können sie den Abstand auf den Rekordmeister am 3. April daheim verkürzen. Bis dahin bleibt der einzige Bayern-Jäger verbal defensiv. „Wir denken Schritt für Schritt und wollen nicht die Bodenhaftung verlieren“, sagte RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff vor dem Spiel.

Das Team von Adi Hütter, das die Leipziger dank des 2:1-Sieges der Hessen gegen den FC Bayern wieder ins Titelrennen brachte, musste erstmals in dieser Saison auf Martin Hinteregger (Oberschenkelprobleme) verzichten. Sebastian Rode, Daichi Kamada und Lucas Tuta rückten neu in die Startelf. Hütter wollte Nagelsmann mit seiner Aufstellung überraschen, setzte vor allem auf die Standardstärke der Eintracht.

Doch vom besten Team 2021 war offensiv zunächst nichts zu sehen. Anders die gierigen Leipziger. In der siebten Minute verhinderte Eintracht-Keeper Kevin Trapp gegen den frei auf ihn zulaufenden Justin Kluivert die RB-Führung. Danach parierte er gegen Emil Forsberg (14.), ehe Willi Orban erfolgreich abstaubte - der Treffer wurde wegen Abseits jedoch aberkannt. Danach eine Schrecksekunde für RB: Abwehrchef Dayot Upamecano greift sich nach einem Sprint an den Oberschenkel und wird mit Verdacht auf eine Muskelverletzung von Lukas Klostermann (27.) ersetzt.

Nach dem Wechsel war Leipzig hellwach

Der Bayern-Verfolger investierte enorm viel im bissig geführten Spiel, presste hoch und schaltete bei Ballgewinn schnell um. Doch im letzten Drittel fehlte es oft an Genauigkeit - oder Trapp rettete wie in der 41. Minute erneut gegen Forsberg bei einer Freistoßflanke. Die einzige Torchance für die Hessen vergab Kamada (39.) zuvor kläglich.

Nach dem Wechsel war Leipzig hellwach. Kluivert zog von links mutig nach innen, sein Distanzschuss ließ Trapp nach vorne prallen, ehe Forsberg im Nachsetzen clever zur Führung einschoss. Poulsen hätte gleich im nächsten Angriff per Kopf erhöhen können, doch der Ball ging knapp über die Latte. Auf der Gegenseite rettete Peter Gulacsi (58.) bei einem aufsetzendem Ball gegen Amin Younes. Beim Schuss gegen den frei stehenden Kamada zum 1:1 war er jedoch machtlos.

Während Hütter Luka Jovic einwechselte, erhöhte Leipzig wieder den Druck: Evan Ndicka rettete nach einer Halstenberg-Flanke vor dem einschussbereiten Poulsen (66.). Danach parierte Trapp gegen den Dänen (74). Nagelsmann setzte dann in der Schlussphase mit Christopher Nkunku und Dani Olmo auf frische Offensivkräfte. Jovic vergab aus Nahdistanz den Sieg für die Gäste (81.).