Ein Flugzeug mit rund 100 Passagieren an Bord ist bei der Landung auf der indonesischen Ferieninsel Bali am Samstag über die Rollbahn hinausgeschossen und ins Meer gestürzt - alle Insassen wurden wohl gerettet.

Jakarta - Gut 100 Passagiere sind bei einer dramatischen Bruchlandung im Meer vor der indonesischen Insel Bali knapp einer Katastrophe entgekommen. Die Maschine des Billigfliegers Lion Air mit 101 Passagieren und sieben Besatzungsmitgliedern schlug am Samstag kurz vor der Landebahn im Meer auf. Alle Menschen an Bord konnten gerettet werden. „Wir kennen die Unfallursache noch nicht“, sagte Flughafenmanager Eko Dantoro dem Fernsehsender TVOne. Zum Unglückszeitpunkt war das Wetter gut.

Nach Angaben des Polizeichefs von Bali waren zwei Ausländer an Bord. Welcher Nationalität, konnte er nicht sagen. Ob es sich möglicherweise um Deutsche handelte, war zunächst unklar. „Die deutsche Botschaft in Jakarta und der deutsche Honorarkonsul auf Bali sind um Aufklärung bemüht und stehen mit den örtlichen Behörden in Kontakt“, sagte eine Sprecherin vom Auswärtigen Amt in Berlin.

Nach Angaben von Lion Air-Direktor Edward Sirait war die Maschine erst seit März im Einsatz. „Die Maschine war flugtauglich und der Pilot in guter Kondition“, sagte er auf einer Pressekonferenz. Der Pilot sei nicht verletzt worden. Die Maschine kam aus Bandung in West Java. Zunächst hieß es, sie sei bei der Landung über die Landebahn hinausgeschossen. Das korrigierten die Behörden später.

Passagiere berichteten im Lokalfernsehen, dass es keine Ansage über Probleme an Bord gab. Die Maschine sei mit einem lauten Schlag ohne Vorwarnung auf dem Wasser aufgesetzt. Einige Passagiere schwammen an das nahe Ufer.