Die Hertha-Spieler bejubeln ihren Sieg gegen Ingolstadt. Foto: Bongarts

Hetha BSC hat in Ingolstadt einen 1:0-Auswärtssieg gefeiert. Die Berliner konnten dadurch den fünften Tabellenplatz behaupten, während die Ingolstädter erstmals in der Bundesliga zwei Niederlagen nacheinander einstecken mussten.

Ingolstadt - Hertha BSC hat mit einem Auswärtssieg beim bislang punktgleichen Aufsteiger FC Ingolstadt seinen Platz in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga behauptet. Die Berliner siegten am Samstagabend nach einem frühen Treffer von Abwehrspieler Mitchell Weiser in der 11. Minute mit 1:0 (1:0) und behaupteten mit 17 Punkten den fünften Tabellenplatz. Die vergeblich auf den Ausgleich drängenden Ingolstädter mussten vor 15 000 Zuschauern erstmals zwei Niederlagen nacheinander in der Bundesliga hinnehmen, sind aber mit 14 Zählern weiterhin deutlich entfernt von der Abstiegszone.

Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl hatte ohne den weiterhin verletzten Abräumer Roger das System im Mittelfeld geändert. Er stellte auf eine Raute um, in der Pascal Groß als Spielmacher hinter den Spitzen Mathew Leckie und Lukas Hinterseer agierte. Der FCI hatte zwar viel Ballbesitz, aber im Offensivspiel fehlte es im Spiel heraus an technischen Fertigkeiten, Präzision und Überzeugung im Abschluss. Gefährlich wurde der Aufsteiger hauptsächlich nach Standardsituationen von Groß; Kapitän Marvin Matip (6.) und der frühere Hertha-Profi Pablo Morales (18.) köpften jedoch am Tor vorbei.

Die Berliner, bei denen Alexander Baumjohann erstmals nach zwei Kreuzbandrissen in der Startelf stand, schlugen gleich beim ersten ernsten Angriffsversuch zu. Eine Flanke von Marvin Plattenhardt köpfte Salomon Kalou vors Tor. Nach einer verunglückten Abwehraktion von FCI-Verteidiger Markus Suttner war Weiser mit einem abgefälschten Flachschuss erfolgreich. Das erste Bundesligator des Neuzugangs vom FC Bayern für die Hertha. Die Berliner kontrollierten besonders im Mittelfeld mit ihrer größeren spielerischen Reife das Geschehen. Die Abwehr um den robusten Sebastian Langkamp stand stabil.

Hertha beschränkte sich auf die Verwaltung der Führung

Drei Tage vor dem DFB-Pokalspiel beim Zweitligisten FSV Frankfurt beschränkte sich die Hertha auch nach dem Seitenwechsel in erster Linie darauf, die Führung zu behaupten und zu verwalten. Bei Ingolstadt ersetzte nach einer guten Stunde Moritz Hartmann den angeschlagenen Hinterseer, Hertha-Coach Pal Dardai brachte für Baumjohann den körperlich stärkeren Jens Hegeler für Baumjohann.

Mit der Einwechslung des fast zwei Meter großen Tomás Pekhart versuchte Hasenhüttl, den Druck und die Präsenz im Berliner Strafraum weiter zu erhöhen. Pekhart hatte in der 70. Minute auch gleich eine gute Kopfballchance nach einer Flanke des agilen Groß, von dem die meisten Offensivaktionen der Gastgeber ausgingen. Die Hertha betrieb ein gefährliches Spiel, hatte aber dann plötzlich die Großchance zum 2:0. Der technisch versierte Kalou setzte Hegeler wunderbar ein, der umkurvte Ingolstadts Torhüter Ramazan Özcan, verfehlte dann aber aus 16 Metern beim Abschluss das leere Tor. So blieb das Spiel spannend, allerdings ließ sich Hertha-Keeper Rune Jarstein auch bei einem Distanzschuss von Suttner (83.) und in der Nachspielzeit von Groß (90.+2) nicht überwinden.