Nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Pflichtspielen will der VfB Stuttgart im DFB-Pokal beim SC Preußen Münster an diesem Dienstag einen Sieg einfahren. Doch der Gegner gibt sich trotz Startproblemen in Liga zwei selbstbewusst.
Für den VfB-Trainer Sebastian Hoeneß ist es „nicht gerade ein Traumlos“. Wenn der deutsche Fußball-Vizemeister an diesem Dienstag (20.45 Uhr) beim Zweitliga-Aufsteiger SC Preußen Münster antritt, dann stößt die Partie in der ersten Runde des DFB-Pokals immerhin via ARD auf bundesweites TV-Interesse. Doch es gibt für die Cannstatter beim Underdog aus dem Münsterland wenig zu gewinnen, aber nach den Auftaktniederlagen im Supercup gegen Leverkusen sowie in der Bundesliga in Freiburg ziemlich viel zu verlieren.
Frühere Spieler des VfB II für Münster am Ball
Derweil hält Preußen Münsters Chefcoach Sascha Hildmann einen Pokal-Coup gegen den VfB für durchaus realistisch. „Jeder Einzelne wird bei uns ein Stück weit über sich hinauswachsen, um die Sensation schaffen zu können. Wir freuen uns auf ein ausverkauftes Haus und die Kulisse“, sagt Hildmann, der in der Spielzeit 2017/18 als Cheftrainer bei der SG Sonnenhof-Großaspach tätig war – und dessen Spieler Luca Bazzoli und Malik Batmaz einst für den VfB II am Ball waren.
Preußen Münster zählte wie der VfB Stuttgart 1963 zu den 16 Gründungsmitgliedern der Fußball-Bundesliga – und stieg in diesem Sommer nach 33 Jahren Abstinenz im Bundesligafußball immerhin in die zweite Liga auf. Dort sind die Westfalen nach bisher drei Spielen mit lediglich einem Punkt bisher zwar noch sieglos, aber gegen den VfB dennoch guten Mutes. „Ich bin mir sicher, dass wir uns bald belohnen werden“, sagte Hildmann nach dem jüngsten 0:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern.
„Ich ertappe mich manchmal dabei“, fügte der 52-jährige Coach noch an, „von einer Pokalsensation zu träumen.“ Dafür müsse sein Team gegen den VfB aber vor allem in der Offensive noch deutlich zulegen. „In der gegnerischen Box müssen wir viel zielstrebiger sein.“ Schließlich hat der SC in dieser Saison im heimischen Stadion an der Hammer Straße, das 15 000 Fans Platz bietet, noch gar nicht getroffen.
Das liegt auch am Fehlen von Malik Batmaz, der in der Vorsaison in der dritten Liga 17 Treffer beisteuerte – und dem in dieser Runde beim 1:3 in Fürth das bislang einzige Zweitligator der Münsteraner gelang. Doch der Ex-VfB-II-Spieler Batmaz hat sich in einem Testspiel gegen die U 23 von Borussia Dortmund Mitte des Monats am Kreuzband verletzt, fällt nun über Monate hinweg aus.
Münsters erfahrener Mittelfeldspieler Marc Lorenz, 36, sagt dennoch: „Wir wollen das Spiel gegen den VfB gewinnen, so selbstbewusst müssen wir sein. Es gibt für uns gar nichts zu verlieren.“