Eine Bild-Trophäe von der Jagd nach Polarlichtern in Island. An Lichtmess sind in Rietenau noch mehr Beispiele zu sehen. Foto: van der Linden

Der Februar ist meist ein trüber Monat. Der Heimat- und Kulturverein im Aspacher Teilort Rietenau hat sich was ausgedacht, um den Winterblues zu bekämpfen: Kultur, Musik und Geselligkeit an sechs Stationen im Dorf.

Aspach - Kalt und duster – der Februar gilt nicht gerade als Wonnemonat. In Rietenau haben sich deshalb einige Menschen zusammen getan, um Abhilfe zu schaffen. „Wir wollen den Februar etwas erträglicher machen“, sagt Lea Butsch, die dort mit ihrem Mann Rolf Butsch lebt und ein Theater betreibt. Das Ergebnis ist das 1. Rietenauer Kulturfeuer, zu welchem der Rietenauer Heimat- und Kulturverein einlädt und bei dem am Samstag, 2. Februar, an gleich sechs Stationen im Ort ein kulturelles Programm geboten wird.

Besucher können zum Preis von zehn Euro ein Eintrittsbändchen erstehen und dann nach Herzenslust Kultur-Hopping betreiben. Die jeweiligen Programme beginnen immer zur vollen Stunde, also um 20, 21, 22 und 23 Uhr, und dauern eine halbe Stunde, sodass genug Zeit bleibt, um von Ort zu Ort zu schlendern und ein Schwätzle zu halten. Maximal vier Stationen können die Gäste an dem Abend besuchen.

Frau Holle 4.0 – Gerald Koller erzählt

Startpunkt ist das Gemeindehaus bei der Kirche, wo gleich eine Station die Besucher erwartet: Unter dem Titel „Frau Holle 4.0 – Wie der Weg in die Zukunft gelingt“ lädt der österreichische Erzähler Gerald Koller zu einer Reise nach innen und in die ferne Zukunft ein. In der alten Schmiede zeigt Dietmar van der Linden das Ergebnis einer ganz speziellen Jagd – der nach Polarlichtern in Island, dem Land der Elfen und Trolle. Als Jäger des Lichts war der Fotograf in einem Camper auf der Insel unterwegs, um magische Momente einzufangen.

Literatur und Musik erwarten die Gäste an den weiteren Stationen: im Theater Rietenau in der August-Lämmle-Straße steht eine szenische Lesung mit Geschichten und Liedern rund um Licht, Schatten und die Liebe auf dem Programm. Poplyrics - Übersetzungen von Rocksongs – trägt Rebecca Hart in der Scheune vor. Das Ganze wird von den Nodding Heads mit den instrumentalen Passagen des Originaltitels unterlegt und gesungen. Poetisches, Biografisches und Musik gibt es bei „Jakobs Weg zu Hölderlin“. Rolf Butsch alias Jakob spricht, Sonja Michler spielt Akkordeon. Zudem sind an dieser Station Bilder der Künstlerin Heike Lenz-Eckstein zu sehen.

Wiegenlieder und Warmes

Klarinette, Klavier und Gesang sind an der sechsten Station zu hören, wo sich Simone Alex-Kummer, Cindy Velz und Gerhard Kleesattel dem Thema Wiegenlieder widmen. „An allen Stationen gibt es auch Feuer und etwas Warmes“, verspricht Lea Butsch. Und wenn dann im Kulturdorf Rietenau das Programm endet, sieht die Welt schon wieder etwas weniger düster aus, denn nach dem 2. Februar, Maria Lichtmess, bricht die Dunkelheit abends bereits merklich später an.

Das Programm im Internet

Kulturfeuer:
Das komplette Programm findet man hier, für Reservierungen gibt es ein Kartentelefon, erreichbar unter der Nummer 0 71 91/91 58 11.