Die Braunschweiger Spieler sind nach dem 0:6 in Bielefeld restlos bedient. Foto: Bongarts

Nach dem 0:6 in Bielefeld ist für Eintracht Braunschweig der direkte Aufstieg in weite Ferne gerückt. Am kommenden Sonntag muss gegen den KSC schon ein Kantersieg ran, gleichzeitig müssten der VfB oder Hannover gehörig patzen.

Bielefeld - Eintracht Braunschweig hat im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga einen herbe Niederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht verlor am vorletzten Spieltag nach einer desolaten Leistung überraschend 0:6 (0:2) bei Abstiegskandidat Arminia Bielefeld und rutschte auf den dritten Tabellenplatz ab.

Der direkte Aufstieg ist für den Traditionsklub aus eigener Kraft damit nicht mehr zu schaffen. „Wir haben heute überhaupt nicht existiert“, sagte Lieberknecht bei Sky und sprach von „Bockmist. Das ist eine sehr, sehr bittere Niederlage. Wer uns kennt weiß aber, dass wir aufstehen werden.“ Ein Eigentor von Jan Hochscheidt (13.), Julian Börner (24.), Reinhold Yabo mit einem Dreierpack (65./67./76.) und Keanu Staude (71.) schockten die behäbige Eintracht, die zuvor drei Siege in Serie eingefahren hatte.

Bielefeld klettert nach der Energieleistung auf den 15. Rang und darf sich nach dem völlig verdienten Sieg wieder berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. „Wir haben heute alle dran geglaubt und das auch auf den Platz gebracht. Wir haben es jetzt selbst in der Hand“, sagte Yabo.

Den Relegations-Platz hat Braunschweig sicher

Vor 24.138 Zuschauern fand Braunschweig eigentlich nie wirklich in die Partie, die Löwen wirkten nach den starken Auftritten zuletzt diesmal seltsam gehemmt. Gegen die sonst schwächelnde Defensive der Arminia fanden die Gelb-Blauen keine Mittel. Nächste Woche muss Braunschweig zu Hause gegen den bereits abgestiegenen Karlsruher SC unbedingt gewinnen, wenn sich die Lieberknecht-Elf den Traum von der Bundesliga-Rückkehr noch direkt erfüllen will - und zudem auf einen Patzer des Nachbarn Hannover 96 hoffen.

Den Relegations-Platz hat Braunschweig sicher. Bielefeld reist zum Saisonfinale zu Dynamo Dresden. Bielefeld hatte seine Besten in Yabo, Staude und Florian Dick, bei Braunschweig konnte niemand überzeugen.