Das 0:2 tut weh: Der VfB Stuttgart hat sich redlich bemüht - doch das Spiel für sich entschieden hat der FC Bayern München. Foto: dpa

Eine durchschnittliche Leistung hat dem deutschen Rekordmeister FC Bayern München beim VfB Stuttgart gereicht. Die Schwaben verteidigten geschickt und mühten sich redlich, mussten aber am Ende mit einem 0:2 vom Platz.

Stuttgart - Der FC Bayern München hat seinen kleinen Durchhänger beendet. Mit einem 2:0 (1:0) bei seinem Lieblingsgegner VfB Stuttgart glückte dem souveränen Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga trotz einer durchschnittlichen Leistung der erste Sieg in der Rückrunde.

Arjen Robben mit einem Volleyschuss (41. Minute) und David Alaba mit einem traumhaften Freistoßtreffer (51.) sorgten am Samstag für den insgesamt 26. Erfolg des deutschen Rekordmeisters bei den abstiegsgefährdeten Schwaben. So oft gewannen die Bayern bei keinem anderen Kontrahenten. Der VfB bleibt nach seiner siebten Pleite das heimschwächste Erstligateam und wartet nun seit 554 Minuten auf einen Treffer vor eigenem Publikum.

Obwohl weiterhin ein Stamm-Quintett verletzt und Abwehrchef Jérome Boateng rot-gesperrt fehlten, leistete sich Bayern-Trainer Pep Guardiola den Luxus, Weltmeister Thomas Müller zunächst auf der Bank zu lassen. Erst in der zweiten Halbzeit wechselte er ihn für Mitchell Weiser ein. Beim VfB brachte Coach Huub Stevens erstmals in der Rückrunde Stürmer Vedad Ibisevic und Verteidiger Gotoku Sakai in der Startelf.

VfB stark in der Abwehr

Die Münchner taten sich gegen die geschickt verteidigenden und gut gestaffelten Stuttgarter vor 60 000 Zuschauern in der erstmals in dieser Runde ausverkauften Mercedes-Benz Arena lange sehr schwer. Sie hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, machten daraus aber 40 Minuten lang nichts. Es fehlten Aggressivität, Laufbereitschaft, Kreativität und der Zug nach vorn. Die Offensive blieb zunächst komplett harmlos.

So fiel die Führung völlig überraschend: Robben nutzte mit einem satten Volleyschuss aus spitzem Winkel gleich die erste Chance zur Führung. Für den Niederländer war es schon der zwölfte Saisontreffer.

Die erste klare Möglichkeit indes hatte der mit der Zeit mutiger konternde VfB: Nach einer sehenswerten Kombination flog Sakais Schlenzer aus halblinker Position in der 28. Minute nur knapp am Pfosten vorbei. Die Schwaben überzeugten zunächst durch ihren geschlossenen und ruhigen Auftritt, ehe dann Robben zum Spielverderber wurde.

Keine Resignation bei den Schwaben

Auch nach dem Seitenwechsel kontrollierte der deutsche Rekordmeister weitgehend das Geschehen, ohne aber zu überzeugen. Stuttgart hielt weiter gut dagegen. Aber nach dem frühen 0:2 durch David Alabas Kunstschuss war die Partie entschieden. Der österreichische Nationalspieler zirkelte einen Freistoß aus etwa 25 Metern unhaltbar für VfB-Schlussmann Sven Ulreich ins Kreuzeck.

Die Stuttgarter resignierten keinesfalls und verstärkten ihre Angriffsbemühungen. Sie konnten die routiniert agierenden Bayern aber kaum ernsthaft gefährden. Der Spitzenreiter bemühte sich weiter um einen ruhigen und kontrollierten Spielaufbau und setzte immer wieder Konter. Aber richtig gefährliche Aktionen waren nicht dabei. Letztendlich verdankten sie den Sieg ihrer individuellen Klasse und der Perfektion in zwei Schlüsselszenen.

so hat der VfB Stuttgart gespielt: Ulreich - Schwaab (46. Harnik), Baumgartl, Niedermeier, Sakai - Romeu (58. Maxim) - Klein, Leitner, Gentner, Hlousek (72. Kostic) - Ibisevic