Von Götz SchultheissSTUTTGART. Trotz Kürzung der städtischen Zuschüsse um 20 Prozent

Von Götz Schultheiss

STUTTGART. Trotz Kürzung der städtischen Zuschüsse um 20 Prozent wollen die Mitarbeiter des Deutsch-Türkischen Forums (DTF) Stuttgart keine Abstriche an ihrer Arbeit machen. "Die Kürzungen wollen wir durch verstärktes bürgerschaftliches Engagement und den Aufbau eines Förderkreises ausgleichen", sagt der Vorstandsvorsitzende Ulrich Bopp.

Auf Initiative der Robert-Bosch-Stiftung und Persönlichkeiten aus Deutschland und der Türkei, darunter Manfred Rommel und Edzard Reutter gegründet, hat sich das Forum in der Vergangenheit nicht nur um kulturellen Austausch bemüht, sondern gezielt die Integration junger Deutschtürken gefördert. Besonders bewährt, so Bopp, habe sich dabei ein Projekt, bei dem 80 begabte türkische Gymnasiasten und Studenten an vier Stuttgarter Grund- und Hauptschulen und an einem Gymnasium Kinder aus türkischen Familien quasi als große Brüder und Schwestern unterstützen. Diese Arbeit soll weitergeführt und ausgebaut werden. Weitergeführt werden auch die Runden Tische, an denen 30 türkisch-stämmige Jugendliche gesellschaftliche Fragen erörtern, um sich in die Politik einzubringen.

Auch im kommenden Jahr wird der mit 3000 Euro dotierte Manfred-Rommel-Preis für deutsch-türkischen Bürgersinn ausgeschrieben. Außerdem hat das DTF ein Kulturprogramm ausgearbeitet, bei dem die diesjährige europäische Kulturmetropole Istanbul im Mittelpunkt steht. Im Herbst 2010 beginnt die Reihe Türkei im Dialog zu Politik, Gesellschaft, Kultur und Religion.