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Nichts ist für Marica schöner, als Tore schießen: „Mehr Freude auf einen Schlag gibt es nicht“.

Stuttgart - Nach langer Flaute trifft er jetzt regelmäßig. Wie hat Ciprian Marica das nur so lange ausgehalten? Denn Tore zu schießen, das ist für den VfB-Stürmer eines der wichtigsten Gefühle: "Mehr Freude auf einen Schlag gibt es nicht!"

Herr Marica, was passiert mit Ihnen im Moment des Torjubels?

Das ist fast nicht zu beschreiben.

Versuchen Sie es.

Ich weiß nur, diesen Moment kannst du dir mit keinem Geld der Welt kaufen. Mehr Freude auf einen Schlag gibt es nicht. Ohne dieses Gefühl könnte ich nicht leben.

Jürgen Klinsmann sagte einmal, das Gefühl beim Torschuss sei schöner als ein Orgasmus.

(Lacht und schweigt.)

Okay, dann wollen wir wissen, wie's beim ersten Mal war?

Beim ersten Mal?

Ja, Ihrem allerersten Tor.

Oh je, daran kann mich nicht mehr erinnern. Ich weiß nur, dass Toreschießen schon immer wichtig war, weil es schon früher dieses positive Gefühl in mir auslöste.

Heimat spielt eine große Rolle für Sie. Haben Sie Heimweh?

Natürlich. Rumänien ist mein Leben. Wenn ich für die Nationalmannschaft spiele, freue ich mich immer wie ein Kind. Natürlich vermisse ich viel.

Und wie kommen Sie mit der deutschen Mentalität zurecht?

Anfangs habe ich mich ein wenig schwer getan. Aber inzwischen stelle ich immer öfter fest: Es gibt viele tolle Leute hier! Das Wichtigste ist im Moment jedoch, dass ich Tore schieße und damit meiner Mannschaft helfen kann. Ich bin froh, dass ich etwas zurückgeben kann. Vor allem dem Club, der viel Geduld mit mir hatte. Aber bitte fragen Sie jetzt nicht, warum ich das nicht schon früher gezeigt habe.

Warum nicht?

Weil ich selbst keine schlüssige Antwort habe. War es der Stil der Mannschaft? Das Vertrauen der Trainers? Ich weiß es nicht. Wichtig ist nur, dass es jetzt passt.

Denken Sie manchmal dennoch: Mensch, warum hat es nicht auf Anhieb geklappt?

Nein. Das hat keinen Sinn. Es ist Vergangenheit. Auch wenn es schade ist.

Glauben Sie ans Happy End in dieser Saison?

Wenn alle - inklusive mir - ihre Arbeit machen ... warum nicht. Wir müssen eben alle restlichen Spiele gewinnen, dann qualifizieren wir uns für die Europa-Liga.

Und mit welchem Ziel gehen Sie in die kommende Saison?

Ich lebe eigentlich im heute und denke weniger an gestern oder an morgen.

Aber in der Champions League würden Sie schon gerne wieder spielen.

Klar, wer das einmal erlebt hat, will wieder dahin. Es ist ein Traum.

Letzte Frage: Was bedeutet für Sie der VfB?.

Der VfB ist wie eine große Familie, bei der ich mich zu Hause fühle.
 

Marica hat auch über seine Heimat gesprochen, darüber wie er Strürmer wurde und welche Rolle Geld in seinem Leben spielt. Das gesamte Interview lesen Sie in unserer Printausgabe vom 8. April.