Fuck yeah nicht immer dazugehören. Foto: Fuck Yeah Stuttgart/Harald Völkl

Harald Völkl kommuniziert durch seine Bilder und zeigt sie auf "Fuck Yeah Stuttgart".

Stuttgart - Für Harald Völkl ist Fotografie Kommunikation. Und verbal hält der studierte Literatur- und Kommunikationswissenschaftler nicht hinter dem Berg - zumindest was den Namen seiner Foto-Domain angeht: "Fuck Yeah Stuttgart" heißt das Portal, auf dem der 32-Jährige seit August 2011 Fotos seiner Wahlheimat Stuttgart präsentiert. "Ich finde 'Fuck Yeah Stuttgart' sehr direkt, sehr positiv, einfach sehr 'in your face'. Das hat mir gefallen", erklärt Völkl.

Angefangen hat der ursprünglich aus der Oberpfalz stammende Foto-Amateur, wie er sich selbst nennt, mit der Kamera seines iPhones. "Einfach weil das Telefon immer dabei war", sagt der 32-Jährige. Seit ein paar Wochen nimmt er aber bewusst die Spiegelreflex mit auf den Weg zur Arbeit oder auf geplante Extratouren. "Mit der Kamera fotografiere ich natürlich anders als mit dem Telefon", sagt der Wahlstuttgarter, der ursprünglich vor vier Jahren der Liebe wegen in den Südwesten gekommen ist.

Heslach und das Gerichtsviertel haben es ihm angetan

Mit Liebe sei er auch beim Fotografieren dabei. "Ich habe aber schon den Anspruch, gute Fotos zu machen", erklärt Völkl und lacht. Ein bis zweimal am Tag lädt er seine neuesten Momentaufnahmen aus der Stadt auf seine Website. Ganz viele der Fotos entstünden auf dem Weg zur Arbeit, auf dem er auch mal bewusst einen Umweg mache, um Stuttgart abseits der bekannten Wege kennen zu lernen. Da er selbst im Westen wohnt, stammen auch viele seiner Aufnahmen von dort. "Der Westen ist in seiner Geschlossenheit sehr vielfältig. Ich bin aber auch ein Fan von Heslach, da ist es noch einen Tick rauer und urbaner", verrät der Kommunikationswissenschaftler über seine momentanen Lieblingsorte. "Und im Viertel hinter der Staatsgalerie hat das Licht eine ganz eigene Qualität und die Architektur ist besonders", fügt er hinzu.

Der Kommunikationswissenschaftler spricht durch seine Bilder

Thematisch liegt ihm der Blick von oben auf das ganz Kleine, das er dann mit seinen Bildern in den Vordergrund rückt. "Stuttgart ist visuell nicht einfach zu verdauen, daher reduziere ich meine Bilder", sagt der Amateur-Fotograf, der durch seine Aufnahmen immer auch etwas mitteilen will. "Die Umwelt kommuniziert ja ständig mit mir. Wenn ich als Fotograf etwas wahrnehme und mich entscheide, ein Foto zu machen und dieses zu veröffentlichen, kommuniziere ich wiederum mit den Betrachtern."

Und wie gefällt dem Fotografen eigentlich sein Sujet? In seiner Anfangszeit zwischen Wald und Reben sei er etwas überfordert gewesen, gibt der 32-Jährige unumwunden zu. "Die Stadt kam mir nicht sehr einladend vor." Heute findet er Stuttgart "schön im Kleinen und im Großen" und er schätzt die Lage der schwäbischen Metropole: "Die Dreidimensionalität gefällt mir."

In einer Bilderstrecke stellen wir eine Auswahl der Stuttgart-Aufnahmen von Harald Völkl vor. Klicken Sie sich durch die Bilder und kommunizieren Sie mit dem Fotografen: Fuck Yeah Stuttgart!