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Haus- und Grundbesitzerverein: Zweitwohnungssteuer hat schon 10.000 Einwohner gekostet.

Stuttgart - Nach Angaben des Stuttgarter Haus- und Grundbesitzervereins hat die für 2011 geplante Zweitwohnungssteuer die Stadt bereits jetzt rund 10.000 Einwohner gekostet. Von der Steuer könnten bis zu 31.000 Personen betroffen sein, deren Nebenwohnsitz mit einem Steuersatz von zehn Prozent auf die Jahreskaltmiete belastet werden könnte.

Viele der Betroffenen haben den zweiten Wohnsitz inzwischen abgemeldet. "Das ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange", sagt der Haus- und Grund-Vorsitzende Klaus Lang. Im Gegenzug hätten bisher kaum Menschen ihren Hauptwohnsitz nach Stuttgart verlegt. Das führe dazu, dass die Einwohnerzahl auf Dauer deutlich unter 600.000 liegen werde. Das werde die Stadt viel Geld kosten.

Die Hausbesitzerorganisation appelliert deshalb an die Stadt, die Entscheidung zu überdenken. Besonders drei Gruppen müssten zusätzlich ausgenommen werden: Studenten, die auswärts studieren, ihren Lebensmittelpunkt aber in Stuttgart haben; Menschen, die ins Heim ziehen, die alte Wohnung aber behalten; und Paare, auch unverheiratete, die beruflich bedingt eine Zweitwohnung haben.