Im Daimler-Werk Sindelfingen stockt die Produktion, weil ein Zulieferer Probleme hat. Foto: dpa

Ein Sturmschaden im tschechischen Werk eines Zulieferers führt dazu, dass Daimler im Werk Sindelfingen Schichten streichen muss. Vor wenigen Wochen erst hatte ein Brand in diesem Zulieferwerk zu einem tagelangen kompletten Stillstand bei Daimler in Sindelfingen geführt.

Stuttgart - Daimler muss im Werk Sindelfingen Schichten streichen, weil es Probleme bei einem Zulieferer gibt. „Wir reduzieren in Sindelfingen in bestimmten Werkteilen die Produktion in der Faschingswoche, weil es Verzögerungen in der Lieferkette gibt“, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Dies sei jedoch undramatisch. Der Stillstand werde für Umbauten und Wartung genutzt.

Ursache für die Zwangspausen sei ein Sturmschaden im tschechischen Werk Most des belgischen Zulieferers Recticel. Der Engpass habe auch Auswirkungen auf das Werk Untertürkheim, das Motoren, Getriebe und Achsen nach Sindelfingen liefert. Auch dort würden Schichten gestrichen. Vor wenigen Wochen erst hatte ein Brand in dem tschechischen Werk zu einem kompletten Stillstand des Sindelfinger Werks geführt. Der Sublieferant stellt dort nach Angaben des Daimler-Sprechers Folien für Armaturenbretter her.

Brand führt zu Zwangspause

Im Daimler-Werk Sindelfingen laufen vor allem verschiedene Varianten der derzeit stark gefragten E-Klasse und des Oberklasse-Flaggschiffs S-Klasse von Mercedes-Benz vom Band. Von dem Lieferausfall durch den Brand waren nach Angaben von Recticel auch BMW und VW sowie die französischen Autohersteller Renault und Peugeot-Citroën betroffen.

Produktion soll in den kommenden Wochen und Monaten nachgeholt werden

Daimler wollte die nach dem Brand ausgefallene Produktion eigentlich in der Faschingswoche nachholen. Dieser Plan musste nun geändert werden. Jetzt soll der Ausfall in den kommenden Wochen und Monaten ausgeglichen werden, so der Daimler-Sprecher.