Das Gelände der Spedition Fritz (am unteren Bildrand) soll für Bürohäuser genutzt werden Foto: Manfred Storck

In Zuffenhausen sollen in unmittelbarer Näher zum erweiterten Werksgelände von Porsche und der Zentrale von Alcatel-Lucent in drei Bauschritten fünf neue Bürohäuser entstehen. Sie sollen sich um einen 1200 Quadratmeter großen, begrünten Platz gruppieren.

Stuttgart - In Zuffenhausen sollen in unmittelbarer Näher zum erweiterten Werksgelände von Porsche und der Zentrale von Alcatel-Lucent in drei Bauschritten fünf neue Bürohäuser entstehen. Sie sollen sich um einen 1200 Quadratmeter großen, begrünten Platz gruppieren.

Bauherr der neuen Bürostadt ist die Spedition Fritz. Sie verfügt zwischen Schwieberdinger, Lorenz- und den Wohnhäusern an der Marconistraße bereits über ein vermietetes Bürohaus und mehrere Hallen, Parkplatzflächen und einen großen Rangierhof für die Lastwagen. Sie sollen für die Büronutzung verwendete werden. In die Pläne einbezogen ist auch ein privates, zur Marconistraße gelegenes Grundstück.

Das Unternehmen hat seine Projektstudie und ein Modell am Dienstag im nicht öffentlichen Teil des Technikausschusses den Gemeinderatsfraktionen präsentiert und ist für den „Fritz-Campus“, der den Wechsel vom Gewerbe- zum Dienstleistungsstandort bedeuten würde, überwiegend gelobt worden. Fritz hat mit Professor Vittorio Magnago Lampugnani einen Stararchitekten aufgeboten. Lampugnani ist Architekt und lehrt an der Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich als Architekturhistoriker die Geschichte des Städtebaus.

Insgesamt sollen auf dem bisher gewerblich genutzten Gelände in Zuffenhausen auf fünf Stockwerken rund 43 500 Quadratmeter Bürofläche entstehen. Zum Vergleich: Das Einkaufszentrum Milaneo am Hauptbahnhof hat eine Verkaufsfläche von 43 000 Quadratmetern. Zu den Büros kommen in zwei Untergeschossen auf 12 500 Quadratmeter Grundfläche 1250 Parkplätze. Sie sollen über die Lorenzstraße erreicht werden können.

An dem mit Baumreihen begrünten Platz zentralen Platz in der Bürostadt sollen sich ein Café, ein Lebensmittelladen und eine Restaurant finden. Die Bürohäuser sollen bis zu 23 Meter hoch werden, die Flügelbauten in Richtung der kleingliedrigen Wohnbebauung an der Marconistraße würden 15 Meter hoch.

Der Grünstreifen zwischen den Büro- und Wohnhäusern soll erhalten bleiben. Im Ausschuss gab es trotz der grundsätzlichen Zustimmung zur neuen Nutzung des Standortes und zur Studie die Forderung, den Übergang zur Wohnbebauung zu überarbeiten.

Die fünf Büroblöcke sollen unterschiedliche Fassaden erhalten. Neben Travertin sind Klinker als Verkleidung vorgesehen. Innen soll Marmor die Böden und Walnussholz die Wände bedecken. Der Standort solle, so die Aussagen im Ausschuss, für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten vermietet werden. Firmennamen fielen dabei nicht. Fritz will die Bürohäuser dem Vernehmen im eigenen Bestand halten.