Der Bereich um die Jahneiche ist abgesperrt. Foto: Chris Lederer

An der Jahneiche ist ein tonnenschwerer Ast abgebrochen. Der Baum ist wohl um die 400 Jahre alt.

Zuffenhausen - Ein r
ot-weißes Flatterband ist um die Jahneiche am Ende der Marconistraße in Zuffenhausen gespannt. Ein tonnenschwerer Ast ist abgebrochen und hängt seitlich auf den Boden herab. „So etwas kann bei dieser Witterung schon mal passieren, dass eine Böe in die Baumkrone reinbläst und einen vitalen Ast ausbrechen lässt“, sagt Volker Schirner, der Leiter des Stuttgarter Garten-, Friedhofs- und Forstamtes. „So etwas ist nicht vorhersehbar, aber auch kein Drama.“ Die Polizei habe das Amt über den Astbruch informiert und den Bereich abgesperrt. „Wir werden den Baum entlasten und vorsichtig zurückschneiden“, sagt Volker Schirner.

Wie alt die Eiche genau ist, darüber scheiden sich die Geister. Bis zu 400 Jahre könnte die Jahneiche auf dem Buckel haben, da sind sich die Fachleute einig. Überliefert ist laut Zuffenhäuser Heimatforschern, dass der württembergische Herzog Eberhard Ludwig die Schlotwiese zu seinem Jagdrevier auserkoren hatte. Unter der Eiche haben wohl des Öfteren Jäger Rast gemacht. Gemäß der Überlieferung soll die Eiche bereits anno 1711 ein stattlicher Baum gewesen sein. Ihren Namen erhielt die Jahn-eiche 1929 anlässlich des 40-jährigen Bestehens des TV 1889 Zuffenhausen. Dabei wurde sie nach dem Turnvater Friedrich Ludwig Jahn als „Jahneiche“ benannt.