Das Konzept einer Pkw-Maut für Ausländer überfordert die deutsche Bürokratie Foto: dpa

Das Konzept einer Pkw-Maut für Ausländer überfordert die deutsche Bürokratie. Der Zoll, der 2014 die Erhebung der Kfz-Steuer von den Finanzämtern übernimmt, sieht sich schon durch die Aufrechterhaltung des Routinebetriebs an der Grenze der Leistungsfähigkeit.

Der Zoll, der künftig statt der Finanzämter die Kfz-Steuer erhebt, fürchtet: Es gelingt nicht, deutschen Autofahrern ihr Geld zurückzuzahlen, wenn es zu einer Vignettenlösung kommt.

Berlin - Das Konzept einer Pkw-Maut für Ausländer überfordert die deutsche Bürokratie. Der Zoll, der 2014 die Erhebung der Kfz-Steuer von den Finanzämtern übernimmt, sieht sich schon durch die Aufrechterhaltung des Routinebetriebs an der Grenze der Leistungsfähigkeit. Zusatzbelastungen durch die Maut seien nicht mehr tragbar, sagte der Chef der Zoll- und Finanzgewerkschaft, Klaus H. Leprich, den Stuttgarter Nachrichten. „Wenn nun auch noch die Aufgabe auf den Zoll zukommen sollte, bei der Vignettenlösung für die Kompensation über die Kfz-Steuer zu sorgen, kriegen wir es personell nicht mehr gestemmt. Ich prophezeie fundamentale Umsetzungsschwierigkeiten.“

ADAC-Sprecher Andreas Hölzel sieht es ähnlich: „Wenn deutsche Autofahrer über die Kfz-Steuer für den Kauf der Vignette entschädigt werden sollen, wird es ein absurdes Bürokratiemonster geben mit unseligem Hin-und-her-Verrechnen.“