Russland feuert nach eigenen Angaben Raketen auf IS-Stellungen in Syrien. Offenbar sind nun einige Irrläufer im Iran eingeschlagen. Foto: dpa

Mehrere von der russischen Kriegsmarine auf Syrien abgefeuerte Raketen sind offenbar vom Kurs abgewichen und sollen im Iran eingeschlagen sein. Zu den genauen Einschlagorten und angerichteten Schäden ist nichts bekannt.

Washington - Die russische Kriegsmarine hat möglicherweise mehrere Marschflugkörper statt nach Syrien nach Iran gefeuert. Das verlautete am Donnerstag aus US-Verteidigungskreisen in Washington. Zwei Gewährsleute im Pentagon sagten, vier der Langstreckenraketen seien vom Kurs abgewichen. Wo genau sie im Iran eingeschlagen seien und welchen Schaden sie angerichtet hätten, sei nicht bekannt.

Dir russische Regierung hatte am Mittwoch mitgeteilt, es seien 26 Marschflugkörper von Kriegsschiffen im Kaspischen Meer auf Ziele im nördlichen und nordwestlichen Syrien abgefeuert worden. Über Irrläufer wurden keine Angaben gemacht.

Russland unterstützt inzwischen offen militärisch den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Am Mittwoch habe eine von russischen Luftangriffen unterstützte Offensive der Regierungstruppen begonnen, wurde mitgeteilt. Als Hauptgegner bezeichnet Moskau die Terrormiliz Islamischer Staat.

Nach amerikanischen und türkischen Angaben nehmen russische Kampfflugzeuge nicht nur die Terrormiliz IS ins Visier, sondern auch andere, vom Westen unterstützte gemäßigte Rebellen. Die syrische Regierung bezeichnet alle gegen sie kämpfenden Rebellen als Terroristen.