Mit einem Hubschrauber suchte die Polizei in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nach den Tätern. Foto: dpa

Drei junge Männer haben in Filderstadt-Bonlanden einen 18-Jährigen geschlagen und ausgeraubt, nachdem er aus dem Bus gestiegen war. Die Polizei suchte mit einem Hubschrauber nach den Tätern. Deren Beschreibung ist recht gut.

Filderstadt - Für die Polizei ist es ein klassischer Raub – und eben nicht eine draufgängerische Aktion einer Handvoll junger Männer, die in der Nacht von Dienstag, 22. August, auf Mittwoch, 23. August, in Bonlanden einen 18-Jährigen angingen, nachdem sie aus dem Bus ausgestiegen waren. Gewalt in Verbindung mit einem Diebstahl macht die Rechtslage ziemlich eindeutig. „Zuschlagen und wegnehmen“, sagt Christian Wörner vom zuständigen Polizeipräsidium Reutlingen.

Der Überfall ereignete sich kurz nach Mitternacht an der Jörg-Ratgeb-Straße in Bonlanden. Das spätere Opfer war zusammen mit den drei Tätern im Bus der Linie 76 gesessen und gegen 0.15 Uhr an der Haltestelle Metzinger Straße ausgestiegen. Die drei Unbekannten sprachen ihn auf der Straße an. Einer von ihnen fragte nach einer Zigarette, was der 18-Jährige aber verneinte. Daraufhin drängten sie ihn gegen einen Gartenzaun, hielten ihn fest und drohten ihm Schläge an.

Das Opfer konnte fliehen und rief die Polizei

Einer riss ihm den Kopfhörer vom Hals und forderte seinen Rucksack und sein Handy, wobei der Täter mit einem Faustschlag seiner Forderung Nachdruck verlieh. Ein weiterer der Unbekannten versuchte, ihm den Rucksack vom Rücken zu ziehen. „Rucksack und Handy haben sie aber nicht gekriegt“, sagt Wörner. Den Kopfhöhrer im Wert von mehr als 100 Euro aber sehr wohl. „Auf einmal haben sie von ihrem Opfer abgelassen, und er konnte fliehen“, sagt Wörner. Die Täter hätten ihn nicht weiter verfolgt.

Der 18-Jährige rief die Polizei, die sofort die Fahndung einleitete. Neben mehreren Streifenwagen war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Suche verlief aber erfolglos. Wörner ist sich aber sicher, dass die Täter dennoch erwischt werden. „Die Personenbeschreibung ist gut, und vielleicht hat sie auch jemand im Bus gesehen“, sagt er. Zudem würden Fremde nachts nicht einfach in Bonlanden aussteigen. „Sie kommen bestimmt aus der Nähe“, sagt Wörner. Würden sie sich freiwillig bei der Polizei melden, „wirkt sich das bestimmt strafmildernd vor Gericht aus“.

Für die drei Täter liegt eine gute Beschreibung vor

Alle drei sollen etwa 18 bis 20 Jahre alt gewesen sein. Der Erste war circa 1.78 Meter groß, von stämmiger Figur, mit rundem Gesicht und ungepflegtem, braunem Drei-Tage-Bart. Er war bekleidet mit einer grauen Jogginghose, grauem Kapuzenpulli und einer dunklen Basecap. Er sprach mit einem rollenden „R“. Der Zweite war mit etwa 1,87 Meter etwas größer und von dünner, schlaksiger Figur. Er trug eine hellgraue Jogginghose, einen hellgrauen Kapuzenpulli mit der Rückenaufschrift „PLEIN“ und eine Basecap. Er sprach Deutsch ohne erkennbaren Akzent. Vom Dritten ist nur bekannt, dass er dick und etwa 1,68 Meter groß gewesen sein soll.

Wer Hinweise zu den Tätern liefern kann, soll sich bei der Kriminalpolizei Esslingen melden unter der Telefonnummer 0711 / 3 99 00.