Am 26. März 2017 werden die Uhren von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Foto: dpa

Am Wochenende wird wieder an den Uhren gedreht. Die Sommerzeit beginnt in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Viele haben anschließend mit Müdigkeit zu kämpfen. Doch es gibt Möglichkeiten, den Schlafproblemen vorzubeugen.

Stuttgart - Die Zeitumstellung steht kurz bevor. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Das bedeutet eine Stunde weniger Schlaf in der Nacht vom 25. auf den 26. März. Unnötig und gesundheitsschädlich finden die einen - endlich ist es nun abends länger hell, freuen sich die anderen.

Die Sommerzeit wird häufig kritisiert: Sie bringe den Biorhythmus durcheinander und erzeuge Müdigkeit sowie Schlafstörungen. Ursprünglich wurde die Sommerzeit eingeführt, um das Tageslicht besser zu nutzen und Energie zu sparen. Stattdessen erleben viele Menschen besonders bei der Umstellung auf die Sommerzeit einen Mini-Jetlag: Sie kommen morgens schlechter aus dem Bett und kämpfen abends mit Einschlafproblemen.

Krankenquote steigt an

Wie schnell sich die Menschen an den neuen Rhythmus gewöhnen, ist individuell unterschiedlich. Laut einer von der AOK Baden-Württemberg in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage aus dem Jahre 2015 hat jeder dritte Erwachsene in Baden-Württemberg die ersten Tage Probleme, manche haben gar wochenlang mit Umstellungsschwierigkeiten zu kämpfen. Die Zahlen sind jedoch eindeutig: Die Krankenquote liegt nach der Umstellung auf die Sommerzeit deutlich höher als üblich.

Henry Markus, Diplom-Psychologe bei der AOK Stuttgart-Böblingen sagt: „Der Wechsel von Hell und Dunkel steuert die Ausschüttung von Hormonen, die für Vitalität oder für Müdigkeit und Schlappheit sorgen. Dieser biologische Rhythmus ist sehr empfindlich. Wird es plötzlich deutlich später hell und dunkel, kann sich der Körper nicht darauf einstellen und schüttet Schlafhormone wie Melatonin auch dann aus, wenn man eigentlich aktiv sein müsste. Die Folge: Schlappheit, Müdigkeit oder Schlafstörungen.“

Gute Vorbereitung kann helfen

Hilfreich kann es sein, schrittweise auf die Zeitumstellung hinzuarbeiten. Henry Markus: „Wer zum Beispiel eine flexible Arbeitszeit hat, könnte vor der Umstellung eine halbe Stunde eher zur Arbeit kommen und dafür eine halbe Stunde früher Feierabend machen. Dadurch hat der Körper die Gelegenheit, sich schrittweise an den neuen Rhythmus zu gewöhnen – und die Zeitumstellung fällt kaum noch auf“.

Schlafforscher empfehlen, sich zudem schrittweise auf die fehlende Stunde vorzubereiten und jeden Tag zehn Minuten früher als sonst zu Bett zu gehen. Das hilft dem Körper, die innere Uhr auszugleichen. Auch viel Bewegung an der frischen Luft hilft bei Schlafproblemen. Wichtig dabei ist, möglichst viel Tageslicht abzubekommen.