Grafiker Yann Lange begutachtet, was die kleinen Nachwuchskünstler zu Papier bringen Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Kinderbuchabteilung im Buchhaus Wittwer hat sich am Samstagvormittag in ein Zeichenstudio verwandelt. Illustrator Yann Lange war zu Gast und brachte den anwesenden kleinen Gästen bei, wie Paul, das Maskottchen der Kindernachrichten, entsteht.

Stuttgart - Pinguin Paul ziert seit 2007 die wöchentlich erscheinenden Kinderseiten unserer Zeitung. Außerdem ist er als Chefreporter für die Stuttgarter Kinderzeitung/Kindernachrichten unterwegs.

„Wir haben uns damals für einen Pinguin entschieden, weil er wie ein Mensch auf zwei Beinen steht und die Hände frei hat. Außerdem sind Pinguine einfach sympathisch“, erklärt Yann Lange, der Paul-Papa. Der ausgebildete Grafiker arbeitet für unsere Zeitung eigentlich in der Infografik-Abteilung und denkt sich leidenschaftlich gerne immer neue Pinguin-Szenen aus.

Auf einem Flipchart demonstriert Lange den Entstehungsprozess. Zuerst fertigt er eine Vorzeichnung mit Bleistift an. Die Konturen werden dann mit schwarzem Filzstift nachgezogen und zum Schluss bekommt Paul noch etwas Farbe. Selbstverständlich dürfen auch Block und Stift nicht fehlen. Aufmerksame Kinderaugen verfolgen jeden Schritt und so entstehen viele kleine, individuelle Pauls mit Buntstiften auf Papier.

Mit gelber Fliege und Krallen an den Füßen

Der Pinguin von Julia aus Göppingen trägt einen roten Rucksack auf dem Rücken. „Ich hab den Paul manchmal aus der Kinderzeitung abgemalt, deshalb wusste ich schon ein bisschen, worauf ich achten musste“, sagt die Neunjährige. Konzentriert und sehr detailgetreu fertigt sie ihre Pinguin-Zeichnung an, inklusive gelber Fliege und Krallen an den Füßen, um sich am Eis festhalten zu können.

Adam aus Korntal will gerne lernen, wie man einen Paul zeichnet. „Das hat gut geklappt“, resümiert er – „ich habe mein Bestes gegeben.“ Der Sechsjährige malt gerne Blumen und Bäume und hat sich am Samstag zum ersten Mal an einen Pinguin gewagt. Mit Erfolg, wie ihm Yann Lange bestätigt. „Hier sind einige Kinder, die mir Konkurrenz machen könnten“, schmunzelt er. „Es ist wichtig, nicht aufzugeben. Man darf keine Angst davor haben, dass es nicht klappen könnte.“ Jeder seiner Zeichnungen gehen intensive Überlegungen voraus, in welcher Situation er Paul darstellen könnte: „Die richtig guten Bilder erzählen eine Minigeschichte.“

Paul macht persönlich seine Aufwartung

Paul hat es sich am Samstag nicht nehmen lassen, auch selbst vorbeizuschauen. Er verteilt Autogrammkarten, lässt sich streicheln und posiert für Fotos.

Die Veranstaltung wurde organisiert vom neuen Wittwer-Kinder-Club in Kooperation mit unserer Zeitung. Im „WiKi-Club“ gibt es seit Oktober vergangenen Jahres Buchtipps, Mitmachaktionen und Gewinnspiele für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Einmal im Monat findet samstags ein Clubtreffen statt.