Der Tatort: Die Polizei sperrte nach dem Angriff die Straße vor dem Lokal ab. Foto: 7aktuell/Adomat

Die Polizei hat durch die Hilfe der ZDF-Sendung auf weitere Hinweise auf den Täter gehofft, der Mitte Februar vor einem Lokal an der Reinsburgstraße einen türkischen Geschäftsmann niedergeschossen hatte. Nun liegen erste Zuschauerreaktionen vor.

Stuttgart - Die Stuttgarter Kriminalpolizei hat einen weiteren Versuch unternommen, um doch noch Zeugenhinweise auf den Tatverdächtigen eines Mordanschlags im Februar zu erhalten: Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY . . . ungelöst“ zeigte am Mittwochabend einen Fahndungsaufruf nach dem mutmaßlichen Täter, der am 11. Februar vor einem türkischen Lokal an der Reinsburgstraße im Stuttgarter Westen einen Mann niedergeschossen haben soll. Nach der Ausstrahlung meldeten sich lediglich vier Zeugen. „Eine heiße Spur war auch nicht dabei“, sagte der Polizeisprecher Thomas Ulmer am Donnerstag.

Der Tatverdächtige wurde in dem Lokal gefilmt

Der Mann soll am 11. Februar gegen 23 Uhr vor dem Lokal einen 47 Jahre alten Geschäftsmann aus der Türkei angegriffen haben. Er feuerte mehrere Schüsse auf ihn ab. Der Mann überlebte schwer verletzt. Er war für wenige Tage in Stuttgart zu Gast. Die Motive der Tat sind der Polizei nach wie vor ein Rätsel. Die Redaktion der Fahndungssendung hatte keinen Filmbeitrag zu dem Fall verfasst. Der Moderator Rudi Cerne schilderte den Tathergang und verlas den Fahndungsaufruf mit der Täterbeschreibung und bat im Namen der Stuttgarter Kriminalpolizei um Hinweise.

Das Fahndungsfoto stammt aus einer Kamera des Lokals

Eineinhalb Wochen nach der Tat veröffentlichte die Polizei im Februar ein Fahndungsfoto. Die Überwachungskamera des Lokals hatte den mutmaßlichen Täter gefilmt. Das Foto sei „gestochen scharf, wer den Mann kennt, erkennt ihn darauf auch", sagte ein Polizeisprecher damals. Das Foto präsentierte Rudi Cerne am Mittwoch auch. Der Mann soll vor der Tat ebenfalls in dem Restaurant gewesen sein, aus dem das Opfer auf die Straße trat, bevor der Schütze zuschlug. Der Verdächtige wird als etwa 20 bis 30 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 Meter groß und schlank beschrieben. Er hatte einen Dreitagebart, trug eine schwarze Wollmütze, eine dunkle Hose und eine rote Jacke mit Kapuze, vermutlich eine Daunenjacke. Außerdem weiß die Polizei noch, dass er von einer dunklen Limousine abgeholt wurde, die nach der Tat um die Ecke bog. Eventuell war das ein Mercedes der E-Klasse. Das Fahrzeug hatte ein ausländisches Kennzeichen, gelbe Nummernschilder mit schwarzer Schrift. Die Tatwaffe war eine Pistole eines tschechischen Herstellers.