Die SWSG möchte die Häuser in der Keltersiedlung abreißen und dort neu bauen. Der Bezirksbeirat möchte über dieses Vorhaben informiert werden. Foto: privat

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWSG plant, die Wohngebäude an der Künzelsauer, Schöntaler, Stuppacher und Langenburger Straße abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen. Der Bezirksbeirat möchte von der SWSG über das Vorhaben informiert werden.

Zuffenhausen - Mehrheitlich haben die Bezirksbeiräte in ihrer jüngsten Sitzung einem Antrag der Fraktion SÖS/Linke/Plus zugestimmt, in dem die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) dazu aufgefordert wird, in einer der nächsten Sitzungen über ihr weiteres Vorhaben in der Keltersiedlung zu berichten. Hintergrund für den Antrag ist eine Informationsveranstaltung, in der die SWSG im März die Mieter der Wohngebäude in der Künzelsauer, Schöntaler, Stuppacher und Langenburger Straße darüber in Kenntnis gesetzt hatte, dass die Häuser abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden sollen. Dies, so die Begründung, führe dazu, dass immer mehr dringend benötigter preiswerter Wohnraum vernichtet werde und sich Familien, Rentner und sozial Benachteiligte die Mieten der SWSG nicht mehr leisten könnten.

Bezirksvorsteher Gerhard Hanus wies im Laufe der Diskussion darauf hin, dass sich im Juni oder Juli der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeindes (UTA) mit dem Thema befasse und danach der Bezirksbeirat informiert würde. „Wir sollten nicht erst warten, bis der UTA informiert wurde“, entgegnete Susanne Bödecker von SÖS/Linke/Plus. Stattdessen sollten die Beiräte ein Zeichen setzen, um die Interessen der Anwohner zu wahren. Seit dem Jahr 1980 habe die SWSG in dem Gebiet nichts getan und die Häuser absichtlich vergammeln lassen. Es sei zu befürchten, dass die jetzigen Bewohner sich die künftigen Neubau-Mieten nicht leisten könnten.