Wohnen im Osten wie hier an der Rotenbergstraße wird immer attraktiver. Foto: Jürgen Brand

Der Bau- und WohnungsVerein Stuttgart ist in gewisser Weise der Vater des Stadtteils Ostheim. Heute besitzt die Wohnungsbaugenossenschaft allein im Stuttgarter Osten mehr als 2000 Wohnung und investiert kräftig in deren Sanierung und auch in Neubauten. Thomas Wolf vom Vorstand sagt: „Die Wohn-Attraktivität des Ostens hat deutlich zugenommen.“

S-Ost - Die Wohn-Attraktivität des Ostens hat deutlich zugenommen“, schreibt Thomas Wolf vom Vorstand des Bau- und Wohnungsvereins Stuttgart in seinem Rück- und Ausblick für den Stadtteil Ostheim. „Wir verzeichnen innerhalb unserer angebotenen Wohnquartiere etwa in Bad Cannstatt, Neugereut oder Feuerbach eine deutlich höhere Nachfrage nach Wohnraum hier im Osten.“ Das liege zum einen an der sehr guten und zentralen Lage des Ostens in Richtung Innenstadt und der guten ÖPNV-Anbindung, aber auch der – im Vergleich zum Westen – deutlich geringeren Baudichte und damit einhergehend einem mehr dörflichen Wohngefühl. „Darüber hinaus haben natürlich die Modernisierungsinvestitionen von uns wie auch von den Kollegen der Baugenossenschaften deutlich dazu beigetragen, den Osten als Wohnstandort zu verbessern“, so Wolf weiter. „Wenn ich aus anderen Stadtteilen Stuttgarts Besuch habe und denen den Osten zeige, kommt sehr oft die Überraschung zum Ausdruck, dass es hier ja eine wunderschöne, bisher unbekannte Ecke Stuttgarts gibt. Einige reden sogar von einem Geheimtipp.“

Der Bau- und Wohnungsverein ist in gewisser Weise der Vater des Stadtteils Ostheim. Als Stuttgart im Zuge der Industrialisierung immer schneller wuchs, fehlten überall Wohnungen. Für die Arbeiter und Handwerker setzte sich der 1866 gegründete Verein für das Wohl der arbeitenden Klassen ein, eben der heutige Bau- und Wohnungsverein. Gründer und Kopf des Vereins war der Bankier und Reformer Eduard Pfeiffer. In der immer größer werdenden Wohnungsnot kaufte der Verein mit Hilfe von Spendengeldern einen Teil des damals noch unbebauten Gebietes zwischen den alten Stadtteilen Berg, Gaisburg und Gablenberg. Dort entstand von 1891 an die Arbeitersiedlung Kolonie Ostheim, die heute immer noch das Herz des Stadtteils bildet. Heute verfügt der Bau- und Wohnungsverein allein im Osten über 2174 Wohnungen, 73 Gewerbeeinheiten, 288 Garagen und 145 Stellplätze. Der Verein prägt die Entwicklung des Stadtbezirks allgemein und des Stadtteils Ostheim speziell maßgeblich mit.