In der Liederhalle wird wieder ins neue Jahr hineingetanzt Foto: Kraufmann

Ball, Party, Disco oder Diner: Die Nacht der Nächte bietet in Stuttgart noch etliche Möglichkeiten. Wir geben einen Überblick, wo es noch Karten gibt.

Stuttgart - Es ist die Stress-Frage dieser Tage: „Was macht ihr an Silvester?“ Große Gala mit Ball und Pomp, Party, Theater oder festlich und so ausgiebig dinieren, dass der Kaffee noch rechtzeitig vor dem Feuerwerk gereicht wird? Das Angebot ist riesig, die Wahl fällt schwer, aber für die Entscheidung wird es jetzt höchste Zeit.

Als Hochburg rauschender Ballnächte kann man Stuttgart nicht gerade bezeichnen. Aber der Silvesterball in der Liederhalle ist seit Jahrzehnten eine sichere Bank und garantiert auch jetzt wieder einen glamourösen Rutsch ins neue Jahr. Mit der Band Rosegarden im Beethoven-Saal, der Show- und Partyband Happyness Brassband im Foyer, dem DJ Nikos bei der Boa-Party ab 22 Uhr im Foyer des Hegel-Saales und einem attraktiven Bühnenprogramm. Die Show-Band Wirtschaftswunder amüsiert mit einer bunten Musikrevue, und das Tango-Paar Nicole Nau und Luis Pereira versetzt die Gäste an den Rio de la Plata. Der beste Grund, sich mal wieder in Abendkleid und Smoking zu werfen. Egal, welche Kartenkategorie man sich gönnen will oder ob auch Flanierkarten oder Tickets für die Boa-Party (erst ab 22 Uhr) genügen: Es gibt noch Karten, Infos unter www.stuttgarter-silvesterball.de

Droben auf der Höhe von Möhringen ist das SI-Centrum wie ein Vergnügungsdampfer mit vielen Möglichkeiten: der großen Party im Hotel Dormero, wo man zwischen Restaurant Terrano, dem Saal oder dem Red Grill wählen kann, in der Phantombar, im CBC und im Backstage mit Shows und Überraschungen, in der Spielbank mit einem Fünf-Gänge-Menü von Meisterkoch Martin Öxle (100 Euro) oder in der Enoteca zum Menü mit musikalischer Untermalung, aber ohne Ringelpiez. Für das Musical „Chicago“ ergattert man allerdings nur noch mit viel Glück Restkarten für die Vorstellung um 17 Uhr. Auf ein Feuerwerk müssen die Gäste hier auch in diesem Jahr verzichten.

Dass Stuttgart in Sachen Kultur kürzlich beim Städte-Ranking den Spitzenplatz eroberte, braucht einen nicht zu wundern, denn die halbe Stadt strebt offenbar ins Theater. Glücklich daher jene Freunde des Balletts und des Schauspiels, die sich ihre Karten für den Silvesterabend in den Staatstheatern schon lange gesichert haben. Sowohl für die Ballett-Gala um 18 Uhr im Opernhau s als auch die beiden Vorstellungen im Schauspiel von der „Dreigroschenoper“ (um 17 und um 21 Uhr) wird gemeldet: Ausverkauft. Mit dem schwachen Hoffnungsschimmer, Restkarten gebe es eventuell an der Abendkasse. Anschließend wird man allerdings in den angebrochenen Abend entlassen, denn die Staatstheater wollen nicht wie noch im letzten Jahr mit ihren Zuschauern ins neue Jahr hineinfeiern. Weder im Opern- noch im Schauspielhaus.

Da könnte man ins Theaterhaus wechseln. Denn dort steigt wie immer von 23.15 Uhr an die große Silvesterparty auf zwei Dancefloors mit den DJs Skully und Don. Karten zu 12 Euro sind noch zu haben. Die Vorstellungen von „Alice“ von Gauthier Dance und „Love Letters“ mit Gitte Haenning und Egon Madsen sind so gut wie ausverkauft. Auch hier die Auskunft: Restkarten seien noch verfügbar für Gauthier Dance (19 Uhr) und „Love Letters“ um 18.45 Uhr.

In der Komödie am Marquardt käme es, wie man an der Kasse herzhaft lacht, schon einem Lottogewinn gleich, wenn man für die Vorstellungen (17 und 20 Uhr) der Mund-art-Komödie „Laible und Frisch“ noch ein Plätzchen ergattern würde. Nur eine Hand-voll Karten gibt es noch für die 16-Uhr-Vorstellung des Musicals „Sweet Charity“ im Alten Schauspielhaus. Geringe Aussichten auch im Friedrichsbau Varieté: „Noch einzelne Karten für die 17-Uhr-Vorstellung.“ (Jetzt in der Siemensstraße 15 auf der Prag)

Bleibt allein das Renitenz-Theater, das für seine Silvestertipps auf den letzten Drücker

Hausprogramm „Tür auf, Tür zu“ (17 Uhr) noch Karten hat. Gefeiert wird natürlich auch in allen Clubs, und in den Restaurants laufen die Köche an diesem Abend zur Höchstform auf. Russel Pirrit, Küchenchef im 5 (Bolzstraße 8, Telefon 65 55 70 11), lädt zum Galadiner und einer kulinarischen Reise nach Australien, Russland, Frankreich, Argentinien und Alaska ein (125 Euro), mit dem DJ Paul Rincon startet die Party-Zeitmaschine (ab 23 Uhr für 15 Euro).

Ganz ohne Menü- oder Büfettzwang kann man im Besitos (Rotebühlplatz 21) ins neue Jahr feiern. Die Party startet um 19 Uhr mit Diego’s Canela, und zur Mitternacht werden spanische Impressionen verheißen. Der Eintritt ist frei, gegessen werden kann à la carte. Und das Feuerwerk über der Stadt wird hier im Zentrum in voller Pracht kostenlos mitgeliefert.

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