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Während ich auf dem Weg nach Jerusalem bin, heult in der Heiligen Stadt eine Sirene durch die Dunkelheit. Luftalarm! Kurz zuvor hatte die Hamas eine „Überraschung“ angekündigt.

Jerusalem - Am späten Freitagnachmittag packe ich ein paar Sachen, um das Wochenende in Jerusalem zu verbringen. Nicht, weil ich fliehen will, ich hatte es ohnehin geplant. Im Treppenhaus treffe ich das junge Paar, das im ersten Stock wohnt. Ebenfalls mit Reisetaschen. „Flieht ihr aus Tel Aviv“, frage ich. „Ja. Eigentlich haben wir keine Angst. Aber wir haben ein kleines Kind. Da wollen wir auf Nummer sicher gehen. Wir fahren nach Jerusalem.“

Aber dem Krieg entkommt man nicht so leicht. Während ich auf dem Weg nach Jerusalem bin, heult in der Heiligen Stadt eine Sirene durch die Dunkelheit. Luftalarm! Kurz zuvor hatte die Hamas eine „Überraschung“ angekündigt. Eine Rakete schlägt nach offiziellen Angaben in der Gegend von Gush Etzion ein, etwa zehn Kilometer von Jerusalem entfernt, verletzt wurde niemand. Der Bürgermeister von Jerusalem, Nir Barkat, forderte die Bewohner auf, zur Routine zurückzukehren. Mit der sonst so friedlichen Shabbatruhe ist es aber dennoch erst einmal vorbei.