Mitglieder der UN-Vollversammlung erheben sich bei einem informellen Treffen in New York zu einer Schweigeminute, um dem verstorbenen, russischen UN-Botschafter Tschurkin zu gedenken. Foto: AP

Der plötzliche Tod des russischen UN-Botschafters Witali Tschurkin hat auch bei den Vereinten Nationen Trauer und Bestürzung ausgelöst. In New York hielten die Diplomaten eine Schweigeminute ab.

New York - Nach dem plötzlichen Tod des russischen UN-Botschafters Witali Tschurkin haben Diplomaten am Sitz der Vereinten Nationen in New York eine Schweigeminute zu seinen Ehren abgehalten. Dazu hatte der Präsident der UN-Vollversammlung, Peter Thomson von der Republik Fidschi, am Montag aufgerufen. Nur wenige Stunden zuvor war Tschurkins plötzlicher Tod bekannt geworden.

Der russische Topdiplomat war mit 64 Jahren am Montag nach plötzlicher Erkrankung in einem New Yorker Krankenhaus gestorben, die Todesursache war weiter unklar. Tschurkin war seit 2006 Moskaus Mann bei den UN und das aktuell dienstälteste Mitglied des UN-Sicherheitsrates - dem höchsten Gremium der Vereinten Nationen - gewesen. Sein Tod löste nicht nur in Russland, sondern auch unter westlichen Diplomaten große Bestürzung und Trauer aus.

Größere Gedenkfeierlichkeiten geplant

Thomson pries Tschurkin als „großen Intellektuellen“ mit diplomatischen Fähigkeiten, gutem Humor und Rücksicht auf andere. Er sei immer offen gewesen für Gespräche mit anderen Kollegen, auch von kleinen Ländern. Für Tschurkin soll es nach den Worten von Thomson bald noch größere Gedenkfeierlichkeiten geben.

Auch die neue UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley, pries Tschurkin in einer Erklärung für seine großen diplomatischen Fähigkeiten und als Person - auch wenn beide nicht immer einer Meinung gewesen seien.