Fehlt bei keinem Sommerfest: Die Band Wirtschaftwunder kommt nun ins Varieté. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Die Band Wirtschaftswunder, die im nächsten Jahr den 20. Geburtstag feiert, freut sich über viele junge Fans, die bei ihrer Schlagerrevue hemmungslos mitsingen. Jetzt kommt die Gruppe ins Friedrichsbau Varieté.

Stuttgart - Sommerfest ist, wenn’s vor dem Opernhaus so voll wird, dass keiner umfallen kann und alle im Chor Schlager der 1950er und 1960er singen. Seit 19 Jahren geht ein Wirtschaftswunder um, das mit „Liebeskummer lohnt sich nicht“ und ähnlichen Lebensweisheiten für verzückte Blicke und zuckende Beine sorgt. Vor ihrem traditionellen Auftritt beim beliebten Fest der weißen Zelte spielt die wundersame Band bereits am 30. und 31. Mai im Friedrichsbau-Varieté.

Der Sänger mit Tolle, schwarzer Fliege und rotem Sakko nennt sich Oswalt – wie Oswalt Kolle. Der Chefaufklärer der damaligen Zeit hat mal einen Film über das Sexualleben der Helga gedreht. Und so erklärt sich, warum die Sängerin des Wirtschaftswunders Helga heißt. Sie trägt ein Dalmatinerkleidchen und verbreitet mit ihren wasserstoffblonden Haaren Stewardessencharme.

Die meisten Bandmitglieder sind in den 1960er geboren

An was es denn liegt, wollen Journalisten regelmäßig von der fröhlichen Band wissen, warum gerade jetzt die 1950er so gefragt sind. Mitglied Jens von Eden kann alles überzeugend erklären: „Da uns diese Frage schon seit Jahren immer wieder gestellt wird, liegt der Schluss nahe, dass diese Musik nie aus der Mode war.“ Vielleicht habe dies auch damit was zu tun, „dass früher alles besser war“.

Die meisten Bandmitglieder sind in den 1960er Jahren geboren und damit mit der Musik ihrer Eltern bestens vertraut. „Zu 75 Prozent“, sagt ihr Manager Rainer Fritz, können sie von ihren Auftritten leben. Zu 25 Prozent geben sie noch Musikunterricht. Im nächsten Jahr feiert das Wirtschaftswunder, das die alten Lieder nicht ganz originalgetreu singt, sondern mit einem Augenzwinkern im Sound der neuen Zeit, sein 20-Jahr-Jubiläum. Dass der Fan-Nachwuchs nicht ausgeht, gefällt allen sehr. Die Jungen würden die Texte genauso gut kennen wie die Alten und schon nach fünf Minuten ebenso „hemmungslos mitsingen“, berichtet Rainer Fritz. Mit der Musik seien die Mode und die Autos der Wirtschaftswunderjahre gerade bei jungen Menschen beliebt.

Karten für die beiden Gastspiele der Band Wirtschaftswunder am 30. und 31. Mai im Friedrichsbau-Varieté, jeweils 20 Uhr, gibt es unter Telefon 07 11 / 2 25 70 70.