Durch Schneeverwehungen und Glätte ist es in Baden-Württemberg zu zahlreichen Unfällen gekommen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Des einen Freud, des anderen Leid: Das Winterwetter hat in Baden-Württemnberg am Wochenende zu vielen Unfällen geführt. Schneeverwehungen und Glätte machten den Autofahrern zu schaffen. Auf dem Feldberg vergnügten sich dagegen die Skifahrer bei besten Bedingungen.  

Offenbach/Altglashütten - Traumhaftes Winterwetter hat den Liftbetreibern im Schwarzwald am Wochenende viele Gäste beschert. Auf den Straßen war es in einigen Regionen des Südwestens dagegen ungemütlich. Autofahrer gerieten in Schneeverwehungen. In den kommenden Tagen soll es allmählich aber mildere Temperaturen geben.

Rund um den Feldberg waren die Pisten voll. Optimaler Pulverschnee und Schneehöhen bis zu 1,40 Meter lockten allein am Samstag bei strahlendem Sonnenschein rund 7000 Skifahrer in das Gebiet, sagte ein Sprecher des Liftverbundes Feldberg am Sonntag. Auch auf der Schwäbischen Alb ist nach Angaben der Liftbetreiber die Situation gut. Mit rund 30 bis 50 Zentimeter Schnee sind fast alle Lifte geöffnet.

Doch die Lawinengefahr bleibt bestehen: Aufgrund der Sturmböen in der vergangenen Woche gäbe es viele Schneeverwehungen und Schneewechten, die abbrechen und Lawinen auslösen könnten, so der Sprecher des Liftverbundes Feldberg.

Hier erfahren Sie, wie das Wetter in Stuttgart und der Region wird.

Die Schneeverwehungen führten auch zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Fünf Menschen wurden bei einem Unfall nahe Biberach an der Riß verletzt, davon war eine Frau in Lebensgefahr. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war ein 36-Jähriger am Freitagabend mit seinem Auto in einer Kurve aufgrund einer Schneewehe auf die Gegenfahrbahn geraten und frontal auf ein entgegenkommendes Fahrzeug geprallt. Der 71-jährige Fahrer und seine 45 und 47 Jahre alten Söhne wurden dabei schwer verletzt, die 64-jährige Ehefrau erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der 36-Jährige kam mit leichten Verletzungen davon.

Bei Deckenpfronn (Kreis Böblingen) war am Samstag eine 20 Jahre alte Fahrerin auf teils schneebedeckter Fahrbahn mit ihrem Auto ins Schleudern geraten und in den Gegenverkehr gerutscht, wo sie mit einem Wagen zusammenstieß. Vermutlich sei die Frau zudem von der tief stehenden Morgensonne geblendet worden, teilte die Polizei mit. Die 20-Jährige erlitt schwere Verletzungen. Der 49 Jahre alte Fahrer des zweiten Autos und dessen Beifahrerin wurden nur leicht verletzt.

Rund 50 witterungsbedingte Unfälle zählte allein die Polizei in Tuttlingen, meist waren es Blechschäden. Bei Deißlingen (Kreis Rottweil) stürzte ein 18-jähriger Mann am Freitagabend mit seinem Auto drei Meter einen Abhang hinunter und überschlug sich. Verletzt wurde er nicht. Wegen starker Schneeverwehungen und weil er zu schnell fuhr kam er laut Polizei von der Fahrbahn ab. In Oberndorf am Neckar (Kreis Rottweil) blieben gleich mehrere Fahrzeuge in starken Schneeverwehungen stecken, die Straße wurde für das gesamte Wochenende gesperrt.

Hochdruckgebiet sorgt für viel Sonne

In den kommenden Tagen zeigt sich der Winter von seiner besten Seite: Ein Hochdruckgebiet sorgt für reichlich Sonnenschein und mildere Temperaturen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist es am Montag noch stark bewölkt, zeitweise fällt Schnee. Die Schneefallgrenze steigt aber auf 400 Meter. Am Dienstag scheint dann im Tagesverlauf die Sonne, die Temperaturen klettern auf null Grad im Bergland und sechs Grad im Kraichgau.

Bis Freitag soll es laut Prognose vielfach sonnig bleiben. Die Luft erwärmt sich nach Angaben vom Sonntag auf bis zu elf Grad - das dürfte auch die Narren freuen. Nachts kann es im Allgäu noch bis minus acht Grad kalt werden, es besteht die Gefahr von Reifglätte.