Im Gespräch: Markus Winkelhock (re.) und Sportredakteur Jürgen Kemmner Foto: Leif Piechowski

Damit das mal geklärt ist: Champagner brennt in den Augen, wenn man ihn nach dem Sieg bei einem 24-Stunden-Rennen ins Gesicht gespritzt bekommt. „Aber es ist ein klasse Gefühl“, sagt Markus Winkelhock.

Stuttgart - Damit das mal geklärt ist: Champagner brennt in den Augen, wenn man ihn nach dem Sieg bei einem 24-Stunden-Rennen ins Gesicht gespritzt bekommt. „Aber es ist ein klasse Gefühl“, sagt Markus Winkelhock. Der Audi-Werkpilot ist zu Gast beim Stadtschreibtisch der Stuttgarter Nachrichten im Buchhaus Wittwer, dort erzählt er von der Karriere, die ihn von der Formel 1 in die DTM und von dort in den GT- und Langstrecken-Rennsport führte.

Dieses Jahr lenkt der 34-Jährige einen Audi R8 LMS in der GT-Masters- und der GT-Blancpain-Serie, er startete bei den 24-Stunden-Klassikern in Daytona, Spa und auf dem Nürburgring. „In Spa und der Eifel haben wir gewonnen“, sagt der Steinacher, „leider bekamen wir in Daytona nachträglich eine Zeitstrafe, so dass wir nur Platz zwei belegt haben.“ Der Schwabe hat einen Namen in der Szene, und die Zuhörer nicken wissend mit dem Kopf, als das Gespräch auf sein einziges Formel-1-Rennen auf dem Nürburgring kommt. Damals führte er im unterlegenen Spyker über 30,9 Kilometer das Feld an, weil er als Einziger Regenreifen aufgezogen hatte und die anderen Fahrer auf Slicks unterwegs waren. „Fahrerisch war das keine Glanzleistung, das hätte jeder hinbekommen“, gibt er zu, „aber es war etwas Besonderes, Fernando Alonso, Kimi Räikkönen und die anderen Stars zu überholen.“

Die Zuhörer lauschen den Ausführungen, wie sich ein Rennfahrer auf das unterschiedliche Fahrverhalten eines Formel-1-Autos, eines Tourenwagens und eines Langstrecken-Boliden einstellen muss. „Man muss sich schnell umstellen, das fällt nicht jedem leicht. Am liebsten sitze ich im GT-Auto, da machen die Pistenduelle am meisten Spaß“, sagt Winkelhock. Weil neben Siegerschampus auch Kappen und Autogramme zum Motorsport gehören, verteilt der Rennfahrer nach der Gesprächsrunde welche.