Um neue Windräder gibt’s häufig Diskussionen Foto: dpa

Regionalräte übten am Mittwoch im Planungsausschuss Kritik an der Landesregierung: Bei neuen Windrädern halte sie sich allzu sehr heraus und überlasse das Thema den Landratsämtern.

Regionalräte übten am Mittwoch im Planungsausschuss Kritik an der Landesregierung: Bei neuen Windrädern halte sie sich allzu sehr heraus und überlasse das Thema den Landratsämtern.

Stuttgart - Für ihre allzu dürftigen Vorgaben in Sachen Windenergie hat die grün-rote Landesregierung hat am Mittwoch im regionalen Planungsausschuss einige Breitseiten einstecken müssen. Vor allem Vertreter der FDP, aber auch Räte der Freien Wähler und der CDU sparten nicht mit Kritik.

Freidemokrat Kai Buschmann bemängelte, dass das Land die Windkraft auch landesplanerisch regeln müsse, „aber sie tut es nicht“. Stattdessen lasse man die Windkraftbefürworter vor Ort quasi im Regen stehen. „Hesky muss sich im Wind der Bevölkerung stellen, nicht Kretschmann oder Untersteller“, schimpfte Buschmann. Er sprach damit das Engagement des Waiblinger OBs Andreas Hesky für Windräder auf der Buocher Höhe an – wofür sich der Rathauschef bald Hunderte Protest-Leserbriefe in der Lokalzeitung eingefangen hat.

Buschmann rügte zudem jene vor einigen Monaten aufgebaute Drohkulisse des Landes, nach dem Motto: Wenn die Region mögliche Windgebiete „nicht optimal auslastet“, werde man eben einzelne Anlagen in Grünzügen zulassen. Die Region müsse sich überlegen, mit welchem „Schwert“ sie gegen derartige „Erpressungen“ vorgehen könne. Unterstützung gab’s von Alfred Bachofer (Freie Wähler): Auch er rügte die allzu starke Zurückhaltung des Landes: „Wir sind bei der Windenergie in Abhängigkeit von einzelnen Schreibtischen in den Landratsämtern gekommen“.

Eine Drohkulisse? „Das haben wir nie so empfunden“, sprang Ingrid Grischtschenko (Grüne) ihren Parteifreunden bei. Und ihr Appell an die Region-Kollegen: „Stellen Sie nicht irgendwelche bösen Mächte in den Raum.“ Am Ende endete der Wind-Sturm im Wasserglas: Das bisherige regionale Konzept für neuer Windräder soll auch nach der Sommerpause weiterverfolgt werden.