Der Petitionsausschuss beschäftigt sich mit zwei potenziellen Windkraftstandorten am Schurwaldrand Foto:  

In Sachen Windradstandorte Goldboden und Nonnenberg hat sich das Gremium des Landtags vertagt, berichtet Jochen Haußmann (FDP) und hofft auf einen Vor-Ort-Termin.

Winterbach - Eine gute Nachricht“ nennt der Landtagsabgeordnete Jochen Haußmann die Entscheidung des Petitionsausschusses, seinen Beschluss bezüglich der potenziellen Windkraftstandorte Goldboden bei Winterbach und Nonnenberg bei Weinstadt zu vertagen. Damit, so glaubt der FDP-Mann und bekennende Gegner der Windkraftnutzung am Schurwaldrand, steige die Chance, erreichen zu können, dass der Petitionsausschuss nach Manolzweiler kommt – dorthin, wo einige Anwohner die Furcht plagt, künftig zwischen mehreren Windradkolossen eingekesselt zu sein.

Er habe, so berichtet Haußmann, seinen Fraktionskollegen Friedrich Bullinger gebeten, im Ausschuss einzubringen, dass weiterer Beratungsbedarf bestehe. Dieser wiederum wolle nun beantragen, dass der Petitionsausschuss des Landtags zu einem Vor-Ort-Termin nach Manolzweiler kommt. „Das zuständige Ministerium wird die Aussagen der alten Regierung noch einmal auf den Prüfstand stellen“, hofft Haußmann. „Es kann ja sein, dass Grün-Schwarz mehr auf die Argumente der Bürger hört, als Rot-Grün es getan hat.“

Die vertagende Entscheidung des Petitionsausschusses begrüßt auch die Bürgerinitiative Pro Schurwald. „Wir würden uns selbstverständlich freuen, wenn wir unsere Argumente dem Ausschuss in einem Vor-Ort-Termin darlegen dürften“, sagt der Sprecher der Initiative, Michael Haueis. Nach Auffassung von Pro Schurwald hätte der Goldboden gar nicht als möglicher Windkraftstandort ausgewiesen werden dürfen. Veraltete und falsche Daten seien hier der Grund für einen Abwägungsfehler seitens der Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart. Der Schurwald, so Haueis, sei windschwach und für die Windkraftnutzung grundsätzlich ungeeignet. Überdies sei die Bewertung des Landschaftsbildes ein umstrittenes Thema: „Auch deshalb sollte sich der Petitionsausschuss ein Bild vor Ort machen.“